Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
Namensgebung für die besenderten Seeadler-Geschwister der Donau-Auen
Presseaussendung Nationalpark Donau-Auen und WWF
Orth an der Donau/Wien, 17. Juli 2015: Die beiden jungen Seeadler, die ihren Horst in den Donau-Auen Anfang Juni verlassen haben, erfreuen sich bester Gesundheit. Dies bestätigt Christian Pichler vom WWF, der das – gemeinsam mit dem Nationalpark Donau-Auen durchgeführte – Forschungsprojekt leitet. Bei dem Geschwisterpärchen handelt es sich um die ersten Seeadler, die in Österreich telemetriert wurden. „Die Satellitensender funken seither täglich ihre Koordinaten in kurzen Abständen über das GSM-Handynetz an uns. Daher wissen wir, dass sich die Adler immer noch in einem Radius von ein paar hundert Metern um den Horst aufhalten.“ Nun wird für den weiblichen Seeadler ein Name gesucht. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, bis zum 10. August 2015 ihre Stimme abzugeben. Unter den Gewinnern wird ein spannendes Buch über Seeadler verlost. Die Abstimmung findet auf der WWF Website unter www.wwf.at/seeadler-name statt.
Insgesamt zogen heuer in Österreich 24 Seeadlerpaare 24 Jungvögel groß: Sieben Jungadler stammen aus dem Nationalpark Donau-Auen. Zwei von ihnen, ein Männchen und ein Weibchen, wurden im Mai mit Satelliten-GPS-Sendern ausgestattet. Christian Baumgartner vom Nationalpark Donau-Auen, Bereichsleiter Natur & Wissenschaft, freut sich über den erfolgreichen Start des Besenderungsprojekts: „Der Seeadler ist unser Wappenvogel und war ab den 1950er Jahren aus unseren Breiten verschwunden, bis er 2001 erstmals wieder erfolgreich in Österreich gebrütet hat. In Erinnerung an den tragischen Thronfolger aus dem Hause Habsburg haben wir unserem ersten männlichen Sender-Adler den Namen Rudolf gegeben.“
Die Suche nach dem Namen für die junge Seeadler-Dame
Für die Schwester von „Rudolf“ wird nun vom WWF ein Name gesucht. Zur Auswahl stehen die historisch überlieferten Namen der Schwestern des damaligen Kronprinzen: Gisela, Sophie und Marie Valerie. Alle Tier- und Naturbegeisterten können auf www.wwf.at/seeadler-name bis zum 10. August 2015 den Namen der Adlerdame mitbestimmen. Unter den Gewinnern wird ein spannendes Seeadlerbuch verlost.
Monitoring zum Schutz von „Rudolf“ und seiner Schwester
Seeadler können auf ihren Streifzügen Strecken von mehreren hundert Kilometern überwinden. Die Sender helfen dabei, weitere Erkenntnisse über das Verhalten der Seeadler und Gefahren die auf sie lauern zu erhalten sowie passende Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Als die jungen Adler Mitte Mai etwa sechs Wochen alt, hühnergroß und noch nicht flugfähig waren, erhielten sie ihre GPS-Sender. Dazu bestieg ein Kletterer den Horstbaum und seilte die beiden Adler vorsichtig nacheinander ab. Auf sicherem Auwaldboden wurden die Jungvögel anschließend vermessen und ihnen sorgfältig jeweils ein Sender angepasst.
In den nächsten Wochen werden Rudolf und seine noch namenlose Schwester auf der Suche nach einem geeigneten Lebensraum Österreich und die Nachbarländer erkunden. Mit Erreichen der Geschlechtsreife in ein paar Jahren werden sie sich dann einen Partner suchen und sich an einem möglichst störungsfreien Ort, an dem sie genug Nahrung und einen geeigneten Horstbaum finden, niederlassen.
Rückfragehinweis und Fotos:
Theresa Gral, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Erika Dorn, Nationalpark Donau-Auen GmbH, Tel.: 02212/3450-26, e.dorn@donauauen.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren
WWF: Biber ist Schlüsselart in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: heimische Nager helfen bei Renaturierung und erhöhen Artenvielfalt – Umweltschutzorganisation fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
LH-Konferenz: WWF fordert Bundesländer-Ja zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation: Ablehnung der Länder beruht auf einem inhaltlich längst überholten Verhandlungsstand – Blockade einer europaweiten Weichenstellung durch Österreich sachlich nicht mehr zu rechtfertigen