Umweltschutzorganisation: Bundesländer blockieren europäischen Kompromiss – Angriff auf Naturschutz ist verantwortungslos
Netzwerk für Insektenschutz: WWF kürt innovativstes Start-up
WWF Österreich, Impact Hub Vienna und Umweltministerium küren „Network for nature“ zum Sieger des Ideenwettbewerbs innovate4nature. Umweltministerin Gewessler gratuliert dem Gewinner-Team
Der junge Landschaftspflegeverein „Network for nature“ wurde am Mittwochabend zum Gewinner des innovate4nature Start-up-Wettbewerbs gekürt, für den der WWF Österreich gemeinsam mit dem Impact Hub Vienna und dem Umweltministerium innovative Business-Ideen im Zeichen des Artenschutzes sucht. Das gemeinnützige Start-up vernetzt Unternehmen, Landwirtschaftsbetriebe, Schulen oder Privatpersonen, um gemeinsam wertvolle Naturflächen zu pflegen. Umweltministerin Leonore Gewessler: „Wir sind in vielerlei Hinsicht von einer intakten Natur abhängig. Der Erhalt der Artenvielfalt spielt dabei eine wichtige Rolle. Ich freue mich sehr, dass so viele innovative Ideen von jungen Menschen eingereicht wurden, die einen Beitrag zum Erhalt der Vielfalt in Österreich leisten wollen. Damit zeigt sich, dass Arten- und Umweltschutz sowohl für die Jugend als auch in der Wirtschaft ein wichtiges Thema ist. Allen Finalistinnen und Finalisten sowie dem Gewinner-Team gratuliere ich sehr herzlich.“
Das Gewinner-Team setzte sich gegen rund 70 eingereichte Projekte durch und konnte sich über ein Preisgeld von 5.000 Euro freuen. „Der Preis unterstützt uns dabei, noch mehr Menschen für unser Netzwerk zu gewinnen, mit denen wir für unsere Natur arbeiten und blühende Erfolge sehen können. Wir wollen eine Landschaft in der es bunt blüht, summt, brummt, zirpt, singt und flattert“, sagt Sandra Girsch, Projektleiterin des gemeinnützigen Projekts Network for nature. Unter Organisation und fachlicher Anleitung führt der Verein Naturführungen oder Pflegemaßnahmen (zum Beispiel gegen Verbuschung) von Trockenrasen, Feuchtwiesen durch. Damit wird der Artenschutz einerseits zur Herzensangelegenheit der regionalen Bevölkerung und andererseits zum Mehrwert für Gemeinden und Unternehmen, die ihre Verantwortung für die Umwelt wahrnehmen wollen.
„Indem wir die Artenvielfalt erhalten, schützen wir auch uns selbst. Umso wichtiger ist ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur, wie es die innovate4nature-Projekte vorleben“, sagt Elisa Gramlich vom WWF Österreich. Bereits im Juni hatte eine Fachleute-Jury aus 70 eingereichten Ideen sechs Finalist*innen mit einem Preisgeld von je 1.500 Euro ausgezeichnet. Sie wurden im Zuge eines Gründungsprogramms mit Coachings und Workspace im Impact Hub Vienna unterstützt, um ihre Ideen weiterzuentwickeln. Im Rahmen des Finales präsentierten sie ihren Fortschritt. Dazu zählten neben dem Gewinner-Team:
- Artenhof (Oberösterreich) arbeitet an einem Vorzeigebetrieb für eine krisensichere Bio-Landwirtschaft.
Keine Maerchen (Oberösterreich) verwandelt überschüssige Bio-Karotten in eine leckere Alternative zu Räucherlachs.
Regionales Wiesensaatgut für die Vielfalt (Burgenland) entwickelt Methoden zur Gewinnung von artenreichem und regionalen Wiesensaatgut für neue Blumenwiesen.
SlowMow (Wien, Tirol) arbeitet am Design einer Sense als „urban gardening tool“ für ein insekten- und bodenschonendes Mähen.
Tagfalter-Monitoring Österreich (Wien) will ein standardisiertes und flächendeckendes Monitoring für einen Überblick über den Zustand und die Entwicklung der Tagfalter in Österreich einführen.
Über den Wettbewerb: innovate4nature – insects edition ist der Ideenwettbewerb des WWF Österreich zusammen mit dem Impact Hub Vienna, welcher im Rahmen der Biodiversitäts-Initiative vielfaltleben des BMK und mit Unterstützung von Bund (BMLRT) und Europäischer Union durchgeführt wird. Weitere Infos dazu finden Sie unter: www.innovate4nature.at
Rückfragen und Kontakt:
Alexa Lutteri
Pressesprecherin WWF Österreich
alexa.lutteri@wwf.at
+43 676 834 88 240
Patrick Würschl
Projektleiter innovate4nature
+43 650 999 55 95
innovate4nature@wwf.at
Attachments
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF Earth Hour im Zeichen von nachhaltiger Ernährung
Weltweite Umweltschutzaktion am Samstag – Wahrzeichen rund um den Globus schalten von 20:30 bis 21:30 Uhr das Licht aus – WWF Österreich fordert Klimaschutz durch Ernährungswende
WWF zum Tag des Waldes: Umsetzung der Forstgesetznovelle wichtiger denn je
Klima- und Biodiversitätskrise macht Wäldern zu schaffen – Novelle soll naturnahe Wälder künftig stärker vor Verbauung und Rodung schützen – Umweltschutzorganisation fordert rasche Adaption des nationalen Waldentwicklungsplans
WWF schlägt Alarm: Entwaldung in brasilianischer Savanne schnellt in die Höhe – Rückgang im Amazonas
Entwaldung im Cerrado dramatisch gestiegen – Weltweiter Fleischkonsum als größter Treiber – Delegation aus Indigenenen und WWF fordert Nachschärfung des EU-Waldschutzgesetzes
WWF: Zerstörung des Platzertals durch Tiwag sinnlos
Aktuelle Studie: Leistungserhöhung der bestehenden Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz als Alternative zu Naturzerstörung im Platzertal – WWF fordert von der Landespolitik eine Alternativenprüfung und den sofortigen Stopp des Kaunertal-Monsterprojekts
WWF kritisiert starke Verwässerung des Lieferkettengesetzes
Umweltschutzorganisation sieht nur schwachen Kompromiss – Einigung der EU-Länder ist zwar ein Fortschritt, aber Umfang der Richtlinie wurde verringert und geschwächt – Deutlich weniger Unternehmen erfasst als sinnvoll.
Video: Bundesländer müssen beim Bodenschutz dringend handeln
Erst kürzlich haben die Vertreter:innen der Bundesländer bei einem Gipfel beschlossen, ihre Bodenschutz-Blockade weiterzuführen.
Basteltipp für die Earth Hour: Die Erde im Marmeladenglas
Auch heuer findet wieder die WWF Earth Hour statt. Am 23. März 2024 nehmen wir uns ab 20:30 Uhr eine Stunde Zeit für die Erde. Für dich haben wir uns einen coolen Basteltipp...
Zum Frauentag: Das Leben der Tiger-Rangerinnen in China
Tief im Nordosten Chinas geht ein Rangerteam regelmäßig auf Beobachtungs- und Bewachungsrunde. Das Gelände ist steil und unwirtlich, und der Schnee liegt hoch. Das Besondere an...