Drei Luchsvorkommen und maximal 40 Individuen in Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Populationen – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung von Wildtierkriminalität – Aussiedlungsprojekte können Bestand retten
Rechnungshof-Bericht: WWF Österreich fordert Schutzpaket für heimische Gewässer

Wien, am 3. Mai 2019. In einem aktuellen Bericht kritisiert der Rechnungshof den schlechten ökologischen Zustand der österreichischen Fließgewässer und die ausstehende Finanzierung des überfälligen Sanierungspakets. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich fordert daher mehr Einsatz der Bundesregierung für den Schutz der heimischen Gewässer. „Der Rechnungshof bestätigt unsere Kritik und zeigt auf, wie weit Österreich von den EU-Zielen entfernt ist. Wer unser Wasser nicht ausreichend schützt, gefährdet nicht nur den Lebensraum vieler Tier-und Pflanzenarten, sondern langfristig auch das Grundwasser und damit die Trinkwasserqualität. Hier droht eine gefährliche Kettenreaktion, wenn nicht gegengesteuert wird“, warnt WWF-Experte Gerhard Egger. Dazu kommen noch die gravierenden Folgen der Klimakrise: die Gewässertemperaturen steigen, extreme Hoch- und Niederwasserabflüsse werden regional häufiger und treffen auf wenig widerstandsfähige Gewässer.
Fatalerweise wurde in Österreich gerade bei der ökologischen Sanierung radikal gekürzt, die entsprechenden Umweltförderungsmittel sind mangels Einigung zwischen Umwelt- und Finanzministerium auf null gestellt. „Finanzminister Hartwig Löger muss endlich die notwendigen Förderungen freigeben. Hunderte Sanierungsprojekte von Gemeinden, Verbänden und Wassernutzern hängen seit Jahren in der Warteschleife, sollten aber dringend umgesetzt werden. Sowohl Umwelt als auch Wirtschaft würden davon stark profitieren“, sagt Egger und verweist auf die internationalen Verpflichtungen Österreichs aufgrund der Wasserrahmen-Richtlinie. Auch die Europäische Kommission hat die fehlenden Fördermittel in ihrer jüngsten Analyse des nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans kritisiert.
Ein gewichtiger Teil des Problems ist, dass unsere Flüsse von zahlreichen Barrieren unterbrochen werden. „Anstelle von überfälligen Sanierungsarbeiten wird weiter in neue Verbauungen investiert, ohne dass die ökologischen Folgen ausreichend berücksichtigt werden. Beispielsweise liegen 56 Prozent der geplanten Wasserkraftprojekte in höchst sensiblen Abschnitten, einzigartige Flussjuwele sind gefährdet. Daher braucht es einen besseren Naturschutz-Check bei der Bewilligung und Förderung von Projekten“, fordert Gerhard Egger vom WWF Österreich eine naturverträgliche Ausgestaltung des geplanten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes der Umweltministerin.
Rückfragehinweis:
Sarah Bimingstorfer
WWF-Pressesprecherin
+43 676 834 88 216
sarah.bimingstorfer@wwf.at
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