Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Schmuggler von 500 Schimpansen in Guinea verurteilt

Conakry/Guinea – 16. September 2013 – Die höchste Gefängnis- und Geldstrafe bekam ein Mann, der wegen illegalen Handels von 500 Schimpansen aus dem westafrikanischen Staat Guinea verhaftet wurde. Der Drahtzieher und zwei seiner Komplizen waren wegen Wilderei von Schimpansen, Leoparden, Hyänen und tropischen Vögeln über die Dauer von zehn Jahren angeklagt. Der Hauptangeklagte wurde zu einem Jahr Haft verurteilt und zwei seiner Komplizen wandern ebenfalls ins Gefängnis. Für den WWF ist der Fall ein historischer Durchbruch beim Vollzug der Gesetze in Guinea, denn oft fehlte der politische Wille die dort existierenden Wilderer- und Schmugglernetzwerke aufzubrechen. “Die Wilderer gehen besonders auf junge Schimpansen, deren Eltern oft bis zum Tod kämpfen um ihre Jungen zu beschützen. Für jeden jungen Schimpansen töten die Wilderer deshalb etwa zehn andere Tiere. Die jungen Menschenaffen sterben oft nach der Gefangennahme durch die Wilderer und so töten die Killerkommandos immer weiter”, warnt der Verantwortliche für das WWF-Menschenaffenprogramm, David Geer.
Der internationale Handel mit stark gefährdeten Arten wie Schimpansen und Gorillas ist international verboten. Leider besteht noch immer viel Nachfrage von Zoos, Wildparks und Privatpersonen, die exotische Haustiere halten wollen. Wilderei und illegaler Artenhandel hat die Zahl der Schimpansen in Guinea daher erheblich reduziert. Die Republik Guinea wurde heuer bereits nach der Washingtoner Artenschutzkonvention sanktioniert, weil der Staat die Regeln für den Schutz der Wildtiere umging.
Heute gibt es nur noch 8.000 Schimpansen in der Rebublik Guinea. “Um die Populationen vor dem Austerben zu bewahren, müssen die Länder in West- und Zentralafrika den Schutz verbessern, mehr Kontrollen durchführen, die Strafverfolgung rigoros verschärfen und die Strafen für Wilderei und illegalen Artenhandel massiv erhöhen”, so Geer.
Die Operation gegen das Drahtziehernetzwerk wurde durch das Interpol-Büro der Regierung in Guinea und einer Organisation zur Förderung des Gesetzesvollzugs durchgeführt, die vom WWF unterstützt wird. Bei der verdeckten Operation wurden auch 150 gefangene Vögel befreit, die wieder sicher zurück in die Natur fliegen durften.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell
Neue Erdgasförderung wäre klimapolitisches Harakiri-Projekt
Umweltschutzorganisation kritisiert „völlig falsche Weichenstellung“ in Oberösterreich und fordert eine naturverträgliche Energiewende – Fatales Signal im Vorfeld der Weltklimakonferenz
Kein Regenwald, kein Jaguar: WWF fordert Entwaldungs-Stopp im Amazonas
Tag des Jaguars am 29. November – WWF im Einsatz zum Schutz der Großkatzen durch Regenwaldschutz und Aufklärungsarbeit
Was wir von der Klimakonferenz COP 28 erwarten
© adobestock/Rafael HenriqueZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 30. November – 12. Dezember 2023 findet die 28. Internationale Klimakonferenz in Dubai statt. Dieser...
COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur
Ausstieg aus allen fossilen Energien gefordert – Schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste umsetzen – Klimaschutz muss sozial gerecht erfolgen
WWF-Faktencheck zum Bodenverbrauch in Oberösterreich
Wiederholt falsche und irreführende Behauptungen von Landesrat Achleitner – WWF fordert sachliche Debatte statt Zahlenspielereien und fauler Ausreden
WWF-Erfolg: Weniger Konflikte zwischen Inuit und Eisbären
Der WWF konnte in der kanadischen Inuit-Siedlung Whale Cove erfolgreich Konflikte zwischen Menschen und Eisbären reduzieren. Die Arbeit zeigt: Auch kleine Änderungen können große Wirkung haben.
WWF schlägt Alarm: Größte Savanne der Welt bereits zur Hälfte zerstört
Entwaldung im Amazonas nimmt ab – Verlagerung in Cerrado-Savanne für Biodiversität und Klima dramatisch – WWF fordert besseren Schutz wald-ähnlicher Ökosysteme