WWF-Check zeigt Unterstützung für Green Deal mit „zusätzlichen und stärkeren“ Maßnahmen – Große Unterschiede bei Natur- und Klimaschutz sowie Abbau umweltschädlicher Subventionen
Tag der Lebensmittelverschwendung: WWF warnt vor Folgen für Klima und Umwelt
Lebensmittelabfälle belasten den Planeten und gefährden die Ernährungssicherheit – WWF Österreich fordert umfassende Strategie zur Halbierung der Abfälle bis 2030
Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich betont die negativen Folgen dieser massiven Verschwendung für Klima und Umwelt: “Für die Produktion dieser achtlos weggeworfenen Nahrungsmittel werden kostbare Ressourcen wie Energie, Wasser und Ackerflächen eingesetzt. Wir können es uns in Zeiten der Klimakrise nicht leisten, den Planeten derart unnötig zu belasten – diese massive Verschwendung entlang der Wertschöpfungskette muss gestoppt werden”, fordert Olivia Herzog, Expertin für Lebensmittelverschwendung des WWF Österreich und verweist auf eine Million Tonnen vermeidbarer Lebensmittelabfälle, die jährlich allein in Österreich im Müll landen. Verluste auf den Feldern sind auf Grund mangelnder Daten in dieser Zahl nicht enthalten. Doch gerade diese Lücke müsse die Politik schnellstmöglich schließen: „In Österreich wissen wir immer noch sehr wenig über die Verluste in der Landwirtschaft. Wir müssen die Gründe und Mengen genauer verstehen und Lösungen rasch umsetzen.”
Ein kürzlich veröffentlichter WWF-Bericht schätzt das Ausmaß der globalen Verluste in der Landwirtschaft auf 1,2 Milliarden Tonnen pro Jahr. Allein am Feld entstehen dadurch jährlich monetäre Verluste im Wert von mehr als 315 Millionen Euro. Die Klimawirkung der im Landwirtschaftssektor verschwendeten Lebensmittel beläuft sich laut der Studie auf vier Prozent der globalen menschgemachten Emissionen. Hinzu kommt ein hoher Flächenverbrauch für Ackerland, der oft mit der Zerstörung wertvoller Naturräume einhergeht.
Von der Bundesregierung fordert der WWF daher einen verbindlichen Aktionsplan, der zumindest eine Halbierung der vermeidbaren Lebensmittelabfälle sowie eine Reduktion von Verlusten in der Landwirtschaft bis 2030 festlegt. Eine umfassende Strategie, in die alle beteiligten Interessensgruppen eingebunden werden, ist laut WWF Österreich längst überfällig. “Wir können das Ziel, Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren, nur erreichen, wenn die Regierung bald handelt. Es braucht klare Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette, die mit verpflichtenden Reduktionszielen verknüpft sind – auch im Sinne der Pariser Klimaziele”, sagt Herzog.
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