WWF und GLOBAL 2000 analysieren heimischen Strommarkt – Nur 9 von 125 untersuchten Anbietern schneiden sehr gut oder gut ab – Schlechte Bewertung vieler Landesenergieversorger
Tag der Ozeane: WWF fordert besseren Schutz und Offensive gegen Plastikmüll-Krise
Am morgigen Welt-Ozean-Tag macht die Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) auf den dringend notwendigen Schutz der Meere aufmerksam. Denn seit Jahrzehnten leiden sie massiv unter menschgemachten Bedrohungen wie Überfischung, Verschmutzung, der Zerstörung von Boden- und Küstenlebensräumen sowie den fatalen Auswirkungen der Klimakrise: „Unsere Ozeane sind am Limit: Jeder dritte Wildfischbestand ist überfischt. Verschmutzung und Ausbeutung haben Meeresökosysteme, wie Korallenriffe und Mangroven, vielfach großflächig zerstört – dadurch sind die Bestände vieler Meerestierarten auf dem niedrigsten Stand seit Menschengedenken”, beschreibt Axel Hein, Meeresexperte des WWF Österreich die dramatische Lage. Neben der Überfischung und Erderhitzung bedroht insbesondere die Flut an Plastikmüll Meeres- und Küstenlebewesen massiv: “Unfassbare elf Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr im Meer – die Tier- und Pflanzenwelt erstickt regelrecht an unserem Müll. Auch in der Nahrungskette landen Mikroplastik-Teilchen”, warnt Hein.
Die Umweltschutzorganisation WWF fordert daher eine großflächige Ausweitung der weltweiten Meeresschutzgebiete mit dem Ziel, mindestens 30 Prozent der Ozeane bis 2030 unter Schutz zu stellen, um die größte Bedrohung – die Überfischung – zu stoppen. Um den Beifang von 300.000 Walen und Delfinen zu verhindern und die Meeressäuger auf ihren Wander-Routen vor Schiffslärm zu schützen, ist außerdem die Ausweitung von sogenannten “blauen Korridoren” nötig, in denen die Tiere unbeschadet von Fischerei und Schiffsverkehr wandern können. Zudem braucht es international verbindliche Abkommen, um die Plastik-Krise einzudämmen und den geplanten Tiefsee-Bergbau zu stoppen. „Die internationale Politik muss jetzt dringend an mehreren Stellschrauben drehen, bevor die marinen Ökosysteme kollabieren. Vereinzelte, zögerliche Schritte werden die Meere nicht retten können”, fordert Hein. Zwar haben sich vergangene Woche in Paris die UN-Staaten dazu geeinigt, einen ersten Verhandlungsentwurf für ein globales Plastik-Abkommen zu erstellen, aber die Zeit drängt: “Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren und die Staaten müssen in der nächsten Verhandlungsrunde im November mit neuer Tatkraft an einem ambitionierten Entwurf weiter arbeiten”, sagt Hein.
Meeresschutz ist Klimaschutz
Ozeane produzieren mehr als die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen. Sie haben eine bedeutende Rolle im globalen Klimasystem und sind der Ursprung für den globalen Wasserkreislauf, der uns mit Niederschlägen und Süßwasser versorgt. Sie sind die Heimat faszinierender Tier- und Pflanzenarten – von kleinsten Bakterien bis zum größten Tier der Welt, dem Blauwal. Sie bilden zudem die Lebensgrundlage und Ernährungsversorgung für fast 3 Milliarden Menschen, insbesondere in den Entwicklungsländern. „Wir verdanken den Meeren den Sauerstoff für jeden zweiten Atemzug. Ozeane erfüllen essentielle Funktionen für unser Leben auf der Erde – wir müssen sie gerade angesichts der Klimakrise besser schützen. Die Zukunft der Meere wird für die Zukunft von uns Menschen entscheidend sein“, sagt Axel Hein vom WWF Österreich.
Bilder: https://wwf-bilder.px.media/share/1686051970JqAfJqaugBAEen
News
Aktuelle Beiträge
COP29: WWF kritisiert Politik-Versagen beim Klimaschutz
Umweltschutzorganisation: Weltklimakonferenz endet mit untauglichen Ergebnissen – Verbindliche Ausstiegspläne aus Kohle, Öl und Gas gefordert
Appell der Wirtschaft: Über 100 Unternehmen fordern mehr Klimaschutz von künftiger Bundesregierung
Gemeinsam mit über 100 heimischen Unternehmen fordern WWF und GLOBAL 2000 verlässliche politische Rahmenbedingungen: “Planbarer Klimaschutz ist kluge Wirtschaftspolitik”
Regierungsprogramm: WWF fordert starkes Bodenschutz-Kapitel
Umweltschutzorganisation für verbindliche Reduktionsziele und Steuerreform gegen Flächenfraß – Bundesweite Treiber der Bodenversiegelung eindämmen – To-Do-Liste mit elf Punkten
Kaunertal: WWF fordert naturverträgliche Alternativen statt Platzertal-Zerstörung
Optimierung der Kraftwerksgruppe Kühtai könnte Zerstörung des Platzertals verhindern – Tiwag will Ötztaler Bevölkerung hinsichtlich Wasserableitungen täuschen
WWF und DIE TAFELN fordern Maßnahmenpaket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Jährliche Verschwendung würde umgerechnet Bedarf von 1,7 Millionen Menschen decken – Umwelt- und Sozialorganisation präsentieren Vorschläge für Regierungsverhandlungen
Good News: Mehr Tiger in Bangladesch
84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...