Teures Tropenholz bleibt ungeschützt

12. Juni 2007 | Presse-Aussendung

Wien, 7.6.07 – Das in Europa und Nordamerika sehr beliebte Tropenholz Cedro, auch bekannt als Spanische Zeder, wird nicht besser geschützt. Ein Antrag Deutschlands, den Raubbau an dem zur Familie der Mahagonigewächse zählenden Holz zu stoppen, wurde heute auf der Weltartenschutzkonferenz CITES in Den Haag zurückgezogen. Sämtliche Verbreitungsstaaten in Süd- und Lateinamerika hatten zuvor erklärt, […]
logo-wwf-panda-auf-weißen-hintergrund

Wien, 7.6.07 – Das in Europa und Nordamerika sehr beliebte Tropenholz Cedro, auch bekannt als Spanische Zeder, wird nicht besser geschützt.

Ein Antrag Deutschlands, den Raubbau an dem zur Familie der Mahagonigewächse zählenden Holz zu stoppen, wurde heute auf der Weltartenschutzkonferenz CITES in Den Haag zurückgezogen. Sämtliche Verbreitungsstaaten in Süd- und Lateinamerika hatten zuvor erklärt, gegen den Antrag zu stimmen, den Deutschland als Ratsvorsitzender für die EU gestellt hatte. "Das ist eine Katastrophe", kommentiert WWF-Experte Volker Homes. "Es wird viel zu viel Cedro geschlagen, auch illegal und sogar in Schutzgebieten." Das wertvolle Holz erzielt auf dem Weltmarkt hohe Preise und wird überwiegend nach Mexiko, in die USA, Kanada und Belgien importiert. Aus dem Holz werden hauptsächlich Möbel hergestellt.

Deutschland hatte beantragt, die sieben Cedro-Baumarten in CITES-Anhang II zu listen. Damit wäre der internationale Handel nur unter strengen Kontrollen möglich gewesen. "Die EU hätte sich vorab ausführlicher mit den Verbreitungsstaaten zusammensetzen müssen", kritisiert die kolumbianische WWF-Expertin Ximena Barrera. "Diese Chance ist vertan worden. Die süd- und lateinamerikanischen Regierungen setzen für wirtschaftliche Interessen die Zukunft weiterer Baumarten aufs Spiel." Die Cedro-Wälder seien Lebensraum für zahlreiche Tierarten, die durch den exzessiven Holzhandel bedroht würden.

Cedro kommt von Mexiko und den Karibischen Inseln bis in den Süden Argentiniens vor. Die Bäume erreichen eine Höhe von bis zu 30 Metern und einen Durchmesser von etwa zweieinhalb Metern. Nach Angaben des WWF sind vermutlich 90 Prozent der Hartholzexporte aus dem peruanischen Amazonasgebiet illegal. Auch Holzexporte aus Nicaragua, Guatemala und Honduras sollen einen bedeutenden Anteil illegal geschlagener Bäume enthalten. Die verschiedenen Arten der Gattung Cedro werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzbehörde IUCN als gefährdet und stark gefährdet geführt.

Damit wäre der internationale Handel nur unter strengen Kontrollen möglich gewesen. Die Weltartenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) tagt noch bis zum 15. Juni.

Weitere Informationen:
Mag. Elke Mühlbachler, WWF-Pressesprecherin, tel. (01)48817- 210.

Der WWF dankt dem Lebensministerium für die Unterstützung seiner CITES-Arbeit.

Rückfragen

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

WWF-News per E-Mail

Im WWF-Newsletter informieren wir Sie laufend über aktuelle Projekte und Erfolge: Hier bestellen!

News

Aktuelle Beiträge