Reduktion der Verschwendung sollte in jedes Maßnahmenpaket gegen die hohe Teuerung integriert werden – Bundesregierung sollte Lebensmittelspenden erleichtern
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage

Anlässlich der Fortsetzung der 16. Weltnaturkonferenz in Rom am 25. Februar fordert der WWF Österreich eine rasche Einigung der Staatengemeinschaft zur Finanzierung des Weltnaturabkommens: “Der massive Rückgang der Biodiversität weltweit gefährdet unsere Lebensgrundlagen. Es ist allerhöchste Zeit für echte Fortschritte. Alles andere wäre eine politische Bankrotterklärung”, sagt WWF-Experte Joschka Brangs. Im ersten Teil der Verhandlungen im November 2024 konnte man sich nicht darauf einigen, wie internationale Gelder für den Erhalt der Biodiversität in Zukunft verteilt werden. Die Finanzierung ist jedoch entscheidend für eine wirksame Umsetzung des Weltnaturabkommens, das bis 2030 den Verlust der biologischen Vielfalt stoppen und umkehren soll.
Ebenfalls zentral ist die ausständige Einigung zum Umsetzungsmechanismus, damit Fortschritte überprüft werden können. Der WWF fordert auch hier endlich eine Einigung auf einheitliche und vergleichbare Kriterien. “Dafür muss die Staatengemeinschaft jetzt mit Kompromissbereitschaft, Vertrauen und globaler Solidarität zusammenarbeiten”, sagt Joschka Brangs.
Naturverlust unterstreicht Handlungsbedarf
Wie dramatisch der Naturverlust voranschreitet, zeigt unter anderem der “Living Planet Report” des WWF. Demnach sind die global untersuchten Bestände von Säugetieren, Vögeln, Amphibien, Reptilien und Fischen seit 1970 um durchschnittlich 73 Prozent zurückgegangen. Auch in Österreich besteht großer Handlungsbedarf: Derzeit sind über 80 Prozent der FFH-geschützten Arten und Lebensraumtypen in keinem günstigen Erhaltungszustand und nur noch 14 Prozent der Flüsse sind ökologisch intakt. Zudem sind bereits 90 Prozent der ursprünglichen Moorflächen zerstört. Besonders negativ wirkt sich dabei auch die starke Bodenversiegelung und Zersiedelung der Landschaft aus.
News
Aktuelle Beiträge
UN-Plastik-Verhandlungen: WWF fordert Abkommen gegen tödliche Plastikflut
UN-Plastik-Verhandlungen starten – Plastikmüll als Gefahr für Mensch und Tier – WWF-Weckruf: Tödliche Plastikflut stoppen, bevor es zu spät ist.
WWF-Erfolg: Neuer Meilenstein für Kroatiens Auen
Der erste Kilometer des Bjelobrdska Altarms bei Osijek wurde erfolgreich ausgebaggert – der Auftakt für eine Flusslandschaft, die wieder lebendiger wird. Denn die Renaturierung im 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau kommt sowohl dem Auwald als auch vielen Arten zugute.
WWF-Erfolg: Rekord bei Störchen, Jubiläum bei Konik-Pferden
Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf