Die Weltklimakonferenz COP27 im Ägyptischen Ort Scharm El-Scheich ist zuerst in die Verlängerung und heute schließlich zu Ende gegangen. Leider ist das Ergebnis wenig erfreulich: Das wichtigste Ziel vieler Staaten sowie der Umweltschützer*innen ist nicht in Sicht,...
Wie geht es der Natur auf der ganzen Welt?
Der Living Planet Report ist ein Bericht, der alle zwei Jahre vom WWF gemacht wird. Dafür wird untersucht, wie es den Tier- und Pflanzenarten, deren Lebensräumen und dem Klima geht. Viele Wissenschaftler*innen arbeiten mit. Sie vergleichen die Ergebnisse mit den Reports der letzten Jahre. So können sie sehen, was besser, und was schlechter geworden ist.
Das Ergebnis ist ein wie ein „Gesundheits-Check“ unserer Erde. Wir können erkennen, was die Natur bedroht und auch, was diese Bedrohungen für uns Menschen bedeuten.
Am Ende des Berichts geben die Fachleute Empfehlungen, wie Politiker*innen, Wirtschaftstreibende, Naturschützer*innen und wir alle, die Lage der Welt verbessern können.
Der Bericht für 2020 sieht nicht gut aus
Die Säugetiere, Fische, Vögel, Amphibien und Reptilien werden immer weniger. Seit 1970 ist die Anzahl vieler Tiere im Durchschnitt um zwei Drittel geschrumpft. Die Zahlen der untersuchten Wirbeltiere sind um 68 Prozent zurückgegangen. Das bedeutet in einer einfachen Rechnung: Von 1000 Tieren sind nur noch 320 übrig, von 100 Tieren nur noch 32.
Zu den Arten die von den Wissenschaftler*innen untersucht wurden, gehört der Östliche Flachlandgorilla. Nur noch 13 von 100 dieser wunderbaren Menschenaffen, leben in einem Nationalpark im Kongo in Afrika. Schuld ist vor allem die Wilderei. Der Afrikanische Graupapagei in Ghana wurde fast ausgerottet, weil er häufig als Haustier gehandelt wird.
Wegen der Elfenbein-Wilderei gibt es auch viel weniger Afrikanische Elefanten in Tansania, als noch vor wenigen Jahrzehnten.
Auch die Tiere an den Flüssen verschwinden. Ein Beispiel ist der Chinesische Stör im Jangtse-Fluss. Kraftwerke versperren ihm den Weg zu den Laichgründen, sodass nur noch drei von 100 Fischen geblieben sind. Aus demselben Grund ist vor einigen Jahren der Chinesische Flussdelfin ausgestorben.
Warum werden die Tiere weniger?
Der Rückgang der Tiere und ihrer Lebensräume, ist vor allem auf uns Menschen zurückzuführen. Wir verbrauchen viel zu viel von dem was uns die Erde geben kann – Land, Energie und Wasser – und so schaden wir auch den Tieren.
30 Prozent der Landfläche wird für den Ackerbau benötigt. Der Anbau von Tierfutter für unser Fleisch, macht dabei einen riesigen Anteil aus.
Für Äcker und Weiden wird viel Wald gerodet, und den Flüssen Wasser für die Bewässerung weggenommen. Wir haben weltweit schon ein Drittel des Waldes verloren. In den letzten 50 Jahren ist jedes zweite Tier des Waldes verschwunden.
Menschen fischen auch die Meere leer. Sie hinterlassen viel Müll in den Meeren und an Land. Seltene Tierarten wie Tiger, Elefanten und Nashörner werden illegal gejagt, weil man ihr Fell, ihre Stoßzähne und Knochen verkaufen will.
Was können wir tun, damit es besser wird?
Viele dieser Probleme sind vermeidbar. Denn es wäre genug Natur für alle da! Wir können die Naturzerstörung stoppen und die Erderhitzung bekämpfen – wenn alle mitmachen! Politiker*innen, Unternehmen, Städte, Gemeinden und jede und jeder einzelne von uns. Der Kampf gegen das Coronavirus hat gezeigt, was möglich ist, wenn alle zusammenhalten.
Es gibt viele Organisationen, die wilde Tiere schützen wollen – wie der WWF. Manchmal mit Erfolg! Zum Beispiel haben sich Buckelwale, Pandas und Tiger in den letzten Jahren wieder etwas vermehrt.
Im Umweltschutz können auch kleine Schritte Großes bewegen: Lies hier, was du tun kannst!
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