Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn

Der WWF stärkt mit verschiedenen Maßnahmen die Populationen gefährdeter Arten am Inn. Dazu zählen die Gelbbauchunken, die Augewässer naturnaher Flusslandschaften bewohnen. Einst weit verbreitet, ist heute in den Mieminger und Rietzer Innauen das letzte Tiroler Vorkommen in ihrem natürlichen Lebensraum. In diesem vom WWF betreuten Sonderschutzgebiet finden sich urwaldartige Auwälder, die über Land kaum erreichbar sind. Im Rahmen des Projekts INNsieme connect setzte der WWF daher per Boot zum Sonderschutzgebiet über, um Artenschutzmaßnahmen für den Zwergrohrkolben und die Gelbbauchunke umzusetzen. ”Wir wollen Arten, die ursprünglich am Inn weit verbreitet waren, wieder Lebensraum bieten und die Bestände stärken. Das erreichen wir mit konkreten Artenschutzmaßnahmen wie der Wiederansiedlung des Zwergrohrkolbens und der Schaffung von Laichplätzen für die Gelbbauchunke”, sagt INNsieme connect-Projektleiterin Evelyn Seppi vom WWF Österreich.
Von den einst weitläufigen Inn-Auen – den Auwäldern, Seitengewässern und Naturflächen rund um den Inn – sind heute weniger als fünf Prozent erhalten. Mit ihnen verschwanden viele Tiere und Pflanzen, die auf diesen Lebensraum spezialisiert sind. Der Zwergrohrkolben besiedelt sandige Buchten am Uferrand und ist durch die starke Flussverbauung vom Aussterben bedroht. Seit wenigen Jahren läuft jedoch ein erfolgreiches Wiederansiedlungsprojekt des WWF an verschiedenen Stellen des Inns. Um zur Auspflanzungsstelle in den Mieminger und Rietzer Inn-Auen zu gelangen, wurden die Setzlinge des Zwergrohrkolbens abenteuerlich per Boot übergesetzt.
Gleichzeitig wurden Ersatz-Laichgewässer für die Gelbbauchunke in Form von Teichwannen angelegt. Die kleine Amphibienart mit dem knallgelben Bauch ist in Tirol stark gefährdet und leidet, wie alle Amphibien, unter der vom Menschen befeuerten Biodiversitätskrise. Amphibienexperte Florian Glaser begleitet für INNsieme connect die Maßnahmen zum Amphibienschutz: “Um die Gelbbauchunke zu bewahren, müssen wir proaktiv dafür sorgen, dass lokale Populationen durch verbesserte Fortpflanzungsbedingungen wieder zunehmen. Nur so kann sie ihren Bestand hier in den Mieminger und Rietzer Innauen nicht nur halten, sondern auch andere Lebensräume zurückerobern.”
INNsieme connect
Gemeinsam für den Inn – das ist das Motto von INNsieme connect, der Fortsetzung des erfolgreichen Projekts INNsieme (2019–2022): Partnerorganisationen mehrerer Länder kommen zusammen, um den Inn als wertvollen Lebensraum für Mensch und Natur zu stärken und ein Netzwerk für den Schutz des Inns zu schaffen. Dabei werden Maßnahmen zum Artenschutz, zur Umweltbildung und zur Planung konkreter Renaturierungen am Inn und seinen Zubringern umgesetzt. Möglich wird dies durch die Kofinanzierung der Europäischen Union im Rahmen des Förderprogramms Interreg Bayern–Österreich 2021–2027, sowie durch die Förderung durch das Land Tirol.
Bildmaterial von der Aktion sowie Zwergrohrkolben und Gelbbauchunke zum Download finden Sie hier.
News
Aktuelle Beiträge
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels