Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: 163 neue Arten in der Mekong Region entdeckt

Presseaussendung
Wien, 19. Dezember 2016 – In der Mekong Region in Südostasien entdeckten Wissenschafter 163 neue Arten. Der WWF veröffentlicht heute den „Species Oddity-Report“, in dem die neu entdeckten Arten zusammen gefasst sind. Eine Schlange, die mit ihrem Kopf in Regenbogenfarben an David Bowie´s Ziggy Stardust erinnert zählt ebenso zu den neuen Arten wie etwa eine Echse, die als kleiner Drache durchgeht oder auch ein Molch, dessen Optik sofort die Klingonen aus „Star Trek“ in Erinnerung ruft. Der Report dokumentiert die Arbeit von hunderten Wissenschaftern, die insgesamt neun Amphibienarten, 11 Fischarten, 14 Reptilienarten, 126 Pflanzenarten und drei Säugetierarten in Kambodscha, Laos, Myanmar , Thailand und Vietnam entdeckten.
„Die Mekong Region ist auf Grund der unglaublichen Artenvielfalt geradezu ein Magnet für Wissenschafter aus der ganzen Welt. Immer wieder werden in dieser Region bisher unbekannte Arten entdeckt“, so Georg Scattolin, Artenschutzexperte beim WWF Österreich der gerade aus der Mekong Region zurückgekehrt ist, der gleichzeitig betont: „Es ist aber auch ein Kampf gegen die Zeit, um diese neu entdeckten Arten nachhaltig zu schützen.“ Die Mekong Region steht nämlich auf Grund der intensiven und schnellen Infrastrukturentwicklungen (Straßen, Bergbau, Dämme) unter großem Druck. Das Überleben dieser einzigartigen Arten und Landschaft ist zudem auch anderen Bedrohungen ausgesetzt: Wilderei und illegaler Handel. Der WWF initiierte in der Region daher ein grenzüberschreitendes Projekt mit dem Ziel, diesen Bedrohungen entgegen zu wirken.
Über die Mekong Region:
Die Region beheimatet eine Vielzahl von Arten, die weltweit am stärksten gefährdet sind, darunter: Tiger, Saola, asiatischer Elefant, Mekong Delfin und Mekong Riesenwels. Insgesamt wurden seit 1997 2.409 neue Arten (Pflanzen, Vögel, Säugetiere, Fische, Amphibien und Reptilien) entdeckt. Der WWF Greater Mekong arbeitet auf der Basis von Länderprogrammen in Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam.
Rückfragehinweis:
Gerhard Auer, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder 0676-83488231, E-Mail: gerhard.auer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen
Good News: Berggorilla-Check in Uganda gestartet
Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert