WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF begrüßt Köstinger-Initiative für neues Wolfsmanagement
Presseaussendung
Österreich braucht rechtskonformes und naturschutzfachlich korrektes Wolfsmanagement – Schwerpunkt muss auf Herdenschutz und Prävention liegen
Wien, am 15. Juni 2018 – Der WWF Österreich begrüßt, dass Umweltministerin Elisabeth Köstinger das Wolfsmanagement neu organisieren will. Die Naturschutzorganisation hatte erst gestern eine Rückkehr zur Sachlichkeit sowie ein stärkeres Engagement des Bundes gefordert. „Dieser Schritt ist überfällig. Österreich braucht ein rechtskonformes und naturschutzfachlich korrektes Wolfsmanagement. Der Schwerpunkt muss auf einem modernen Herdenschutz liegen“, sagt WWF-Wolfsexperte Christian Pichler, der für das von Köstinger vorgeschlagene „Österreichzentrum“ auch das Know-how des WWF anbietet. „Forschung, Information und Beratung müssen ausgebaut werden. Bei Tierverlusten, die trotz sachgerechten Herdenschutzes auftreten und auf den Wolf zurückzuführen sind, müssen die Betroffenen rasch, unkompliziert und ausreichend entschädigt werden“, bekräftigt Pichler die Vorschläge des WWF-Aktionsprogramms Wolf.
Für einen erfolgreichen Start des „Österreichzentrums“ schlägt der WWF Österreich einen bundesweiten Wolfsgipfel vor, der die zukünftigen Schritte gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern aus Politik, Jagd, Landwirtschaft und Naturschutz vorbereitet. „Damit könnten wir das bisherige Schwarz-Weiß-Denken überwinden und in eine konstruktive Phase kommen“, betont Pichler. „Der Wolf ist weder eine reißende Bestie noch ein Kuscheltier. Wir müssen mit seiner Rückkehr sachlich und professionell umgehen.“
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
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