Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
WWF-Earth Hour: Weltweites Blackout gegen den Klimawandel
Wien, Freitag, 22. März 2013 – Zu einem gewollten Blackout kommt es morgen Samstag in mehr als 150 Ländern der Welt. Die größte Aktion der Welt, die vom WWF gegründet wurde, wird von der Zentrale in Singapur gesteuert. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, Staatsoberhäuper, Regierungschefs, Monarchen, Stars aus Musik, Sport und Film beteiligen sich aktiv an der Aktion. Vom 828 Meter hohen Burj Khalifa in Dubai bis zur David-Statue in Florenz werden ab morgen Nachmittag bis etwa Sonntag früh Tausende Sehenswürdigkeiten der Welt bewusst verdunkelt. Beginnend im Inselstaat Samoa bewegt sich die Earth Hour im Stundentakt um 20.30 bis 21.30 Ortszeit rund um den Planeten.
VIDEO: UN-Generalsekretär Ban Ki-moon unterstützt die EARTH HOUR (engl.)
Auch Österreich setzt wieder viele Zeichen für den Klimaschutz. Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann,und mehrere Mitglieder der Bundesregierung schickten Grußbotschaften. Im Auftrag der Bürgermeister aller Landeshauptstädte werden dort alle österreichischen Wahrzeichen verdunkelt. Der WWF ruft alle österreichischen Haushalte, Unternehmen, Behörden und Organisationen auf sich an der Lichtaus-Aktion zu beteiligen und die Lichter von Wohnungen und Gebäuden abzuschalten. „Die Earth Hour ist eine Gedenkstunde für das Weltklima und gibt uns Zeit über unseren eigenen Beitrag zum Klimaschutz nachzudenken“, so WWF-Sprecher Franko Petri. Die Earth Hour ist seit Jahren auch zu einem Motor für weltweite Initiativen gegen den Klimawandel geworden, die ganzjährig aktiv sind.
In Österreich werden verdunkelt: in Innsbruck das Goldene Dachl; in Bregenz der Martinsturm; in St. Pölten das Rathaus, Stadtmuseum und Stadtbücherei; in Graz Schlossberg mit Uhrturm, Dom, Herz-Jesu-Kirche, Rathaus und Oper; in Klagenfurt der Lindwurm und das Rathaus; in Linz Lentos Kunstmuseum und Ars Electronica Center; in Eisenstadt das Schloss Esterházy und die Martinskaserne; in Salzburg die Festung Hohensalzburg, die Altstadtkirchen, Denkmäler, Brunnen und das Mozartdenkmal; in Wien das Rathaus, die Fassade von Schloss Schönbrunn mit Gloriette, das Schloss Belvedere und der Arsenalturm; das Donauzentrum und 14 Luxushotels (Bristol, Imperial, de France); in Kufstein: Festung und Altstadt. Es wird einen Fackelzug ab 20 Uhr vom oberen Stadtplatz zum Fischergries geben. In Wien ist eine Aktion bei Schloss Schönbrun geplant. In weiteren klimaschutzbewussten Städten und Gemeinden in ganz Österreich finden weitere Aktivitäten statt. Mehr als 40 Unternehmen von IKEA bis Ottakringer machen bei der Aktion mit, schalten die Lichter ab und informieren ihre Kunden. Die Band Big City Indians hat der Earth Hour in Österreich einen eigenen Song gewidmet (www.bigcityindians.com).
Video zum Austrian EARTH HOUR Song von den BIG CITY INDIANS.
In aller Welt finden ab morgen zahlreiche Events statt: In China beteiligen sich 150.000 Studenten an einem Wettbewerb für den Umweltschutz. In Korea ist ein Flashmob mit 2.000 Schülern geplant. Der mit mehr als 500 Metern hohe Wolkenkratzer Taipei 101 in Taiwan wird ab heuer seinen Stromverbrauch um zwei Prozent reduzieren und dabei 5,6 Millionen Kilowattstunden Strom im Laufe der nächsten vier Jahre einsparen. In vielen asiatischen Großstädten finden Konzerte statt. In Kurdistan, Libyen und Palästina wurden Umweltbewegungen gegründet. In Madagaskar werden von hundert Schulen 10.000 Bäume gepflanzt und tausend Solarkocher an die Opfer der Wirbelsturmkatastrophe verteilt, die Brennholz sparen sollen. In Kenia setzen sich 10.000 Menschen für die Verbreitung einer neuen Erfindung des jungen Ingenieurs Anthony Mutua ein. So können Handys mit der Bewegung der Füße im Gehen aufgeladen werden, wodurch viel Strom und damit CO2 gespart wird. Stars wie DJ David Guetta, Coldplay, Tom Jones, Band McFly, Miranda Kerr und Jessica Alba nehmen aktiv an der Earth Hour teil.
Die Earth Hour ist längst von einer einfachen Aktion zu einer weltweiten Bewegung geworden, die aktiv konkrete Klimaschutzprojekte verfolgt: In Russland konnte der Schutz der Meere verbessert werden. Auch die Verschärfung der Forstgesetze wird heuer angestrebt. In Uganda und Botswana werden 1,5 Millionen Bäume gepflanzt. In Argentinien ist das Ziel ein 34.000 Quadratkilometer großes Meeresschutzgebiet. In den USA wurden 135.000 Glühbirnen gegen Strom sparende Lampen getauscht. In Sydney ersetzt die Stadtverwaltung die Stadtbeleuchtung durch LED-Lampen. In den chinesischen Städten Chengdu und Shenyang wurden der Bevölkerung mehrere Zehntausend Gratis-Fahhräder zur Verfügung gestellt um den Treibhausgasausstoß des Individualverkehrs zu senken. „Die Earth Hour ist auch heuer wieder ein weltweiter symbolischer Akt für unseren Planeten, der aber zu möglichst vielen konkreten Klimaschutzmaßnahmen führen soll“, wünscht sich WWF-Sprecher Petri.
Weitere Informationen:
Franko Petri, WWF-Sprecher für die Earth Hour, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Factsheets, WWF-Energiereport, Unterstützer, Videos, Fotos, Energiespartipps und Informationen zur LED-Aktion auf www.earthhour.at.
Live-Updates zur Earth Hour weltweit: www.earthhour.org/live
Pressefotos: www.earthhour.org/media-centre/images
Video footage: www.earthhour.org/media-centre/videos
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung