In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Erdgas-Ausstieg rasch vorantreiben
In einer am Mittwoch vorgelegten Analyse im Auftrag des Klimaschutzministerium zeigt die Energieagentur mehrere Stoßrichtungen für den Ausstieg aus russischem Erdgas bis 2027. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich begrüßt diese Überlegungen und fordert ein rasches Handeln der Bundesregierung und der Bundesländer. „Wir müssen die Abhängigkeit von kriegstreibenden und klimaschädlichen fossilen Energien rasch reduzieren. Am wichtigsten dafür ist die massive Reduktion des viel zu hohen fossilen Verbrauchs“, sagt WWF-Energiesprecher Karl Schellmann. „Erste Schritte sind ein Einbau-Stopp für neue Gas-Heizungen und die Vorlage eines großen Energiesparprogramms. Jeder Kubikmeter Gas, den wir nicht verbrauchen, spart bares Geld, schützt das Klima und reduziert die Finanzierung des Kriegs in der Ukraine“, sagt Schellmann. Auf diese Weise könnten Energie-Sicherheit, Unabhängigkeit und Klimaschutz miteinander verbunden werden.
Die Umweltschutzorganisation fordert die Vorlage eines verbindlichen Plans, damit der Ausstieg aus allen fossilen Energien kontrolliert und klimagerecht erfolgt. „Anstatt kurzsichtiger Scheinlösungen braucht es klima- und naturverträgliche Gesetze, die unsere Lebensgrundlagen schützen. Auch aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keinen Spielraum für weitere fossile Irrwege“, sagt Karl Schellmann. Daher müssen auch Biogas und grüner Wasserstoff effizient eingesetzt werden. „Die tatsächlichen Potenziale für grünes Gas sind sehr begrenzt, die Herstellung teuer. Daher müssen erneuerbare Gase prioritär dort eingesetzt werden, wo es noch keine Alternative gibt, also zum Beispiel in der Stahlindustrie. Völlig verfehlt ist hingegen der Einsatz in der Raumwärme, weil es dort längst klimafreundlichere Möglichkeiten gibt“, sagt WWF-Energiesprecher Karl Schellmann.
Beim Europäischen Rat im März haben die EU-Staats- und Regierungschefs vereinbart, die Abhängigkeit von Öl und Gas aus Russland „sobald wie möglich“ zu beenden. „Der Bundeskanzler hat diesem Beschluss zugestimmt, aber seine Regierung hat noch keinen konkreten Plan samt den notwendigen Gesetzen vorgelegt. Daher muss die Koalition hier gemeinsam handeln und auch die großteils säumigen Bundesländer in die Pflicht nehmen“, fordert WWF-Experte Schellmann. „Sowohl die Haushalte als auch die Industrie haben ein Recht auf verbindliche Leitplanken, an denen sie sich bei der Energiewende orientieren können. Ansonsten bleibt auch die versprochene Klimaneutralität 2040 nur ein Luftschloss“, warnt Schellmann. Zuletzt hat der WWF der Politik 20 Sofort-Maßnahmen für den raschen Ausstieg aus Öl und Gas vorgeschlagen.
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen










