Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF-Erfolg: Neue Drau-Seitenarme sorgen für mehr Artenvielfalt, Klima- und Hochwasserschutz
![(c) Goran Safarek](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2024/04/c-Goran-Safarek-scaled.jpg)
Nach einem Jahrzehnt intensiver Arbeit feiert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich einen großen Renaturierungs-Erfolg: Im 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau fließt erstmals Wasser durch drei neue Seitenarme der kroatischen Drau. Das sorgt für eine natürliche Dynamik im Fluss mit zahlreichen positiven Auswirkungen: “Die neuen Seitenarme geben der Drau wieder mehr Raum. In den nächsten Jahren wird sich hier eine Flusslandschaft mit Schotter- und Kiesbänken entwickeln, die einen wichtigen Lebensraum für gefährdete, flusstypische Arten, wie die Zwergseeschwalbe bietet. Gleichzeitig sorgen wir für einen natürlichen Hochwasserschutz in der Region und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz – also eine Rundum-Lösung”, sagt Naturschutzexpertin Tanja Nikowitz vom WWF Österreich.
Das Projekt zeigt deutlich, welchen Nutzen die Wiederherstellung der Natur bringt. Der WWF fordert daher die österreichischen Bundesländer auf, ihre nationale Blockade gegen das EU-Renaturierungsgesetz aufzugeben und damit die grüne Infrastruktur Europas zu stärken. “Intakte Ökosysteme sind unsere wichtigsten Verbündeten gegen die Klima- und Biodiversitätskrise. Deshalb müssen sie geschützt und wiederhergestellt werden. Das hilft dem Klima, der Natur und unserer Gesellschaft im Ganzen”, sagt Nikowitz. Das EU-Renaturierungsgesetz ist daher genau die richtige Antwort auf die eskalierende Klima- und Biodiversitätskrise.
Hintergrund
In Österreich sind mehr als 80 Prozent der europarechtlich geschützten Arten und Lebensräume in keinem günstigen Erhaltungszustand. Nur noch 14 Prozent der heimischen Flüsse sind in einem guten ökologischen Zustand. 90 Prozent der ursprünglichen Moorflächen sind bereits zerstört. Der Bodenverbrauch liegt im Schnitt bei 12 Hektar pro Tag und damit fast fünfmal höher als das selbst gesteckte Nachhaltigkeitsziel.
Der WWF Österreich arbeitet seit den 1990er Jahren daran, die Flusslandschaft Mur-Drau-Donau zu schützen und zu erhalten. Ein wichtiger Schwerpunkt in der Arbeit ist die Durchführung von Renaturierungsmaßnahmen. Die Seitenarme an der Drau entstanden im Zuge des EU-Projekts DRAVA LIFE bei dem der WWF seit 2015 mit Partnern in Kroatien zusammenarbeitet. Bereits im September gehen die Renaturierungsarbeiten an der Drau in Kroatien weiter.
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