Dotierung ökologisch höchst riskant – Umweltorganisation fordert stattdessen besseren Wasserrückhalt
WWF-Erfolg: Wie sich Polarfüchse den hohen Norden zurückerobern

Fast ein Jahrhundert ist es her, dass Jäger*innen Polarfüchse in Nordeuropa beinahe auslöschten. Das dichte Fell, das die Tiere vor der Kälte schützt, wurde ihnen zum Verhängnis. Finnland stellte den Polarfuchs dann in den 1940er Jahren unter Schutz. Doch die Population konnte sich nicht wie erwartet erholen. Durch die von uns Menschen verursachte Klimakrise wird es in der Arktis immer wärmer. Deshalb kann der größere und stärkere Rotfuchs immer weiter in den Norden vordringen und dem Polarfuchs Nahrung und Höhlen streitig machen.
Umso schöner sind diese Neuigkeiten aus Skandinavien: 2022 war mit 762 gezählten Jungtieren in den Sommermonaten ein Rekordjahr für Polarfüchse. Außerdem wurden in drei nordischen Ländern 164 Baue dokumentiert: 72 in Norwegen, 91 in Schweden und einer in Finnland. Vor allem Letzterer ist ein Grund zur Freude: Der Bau ist der erste, der in Finnland seit 1996 entdeckt wurde. Ein schönes Beispiel dafür, wie sehr sich Ausdauer im Artenschutz auszahlt!
Der WWF unterstützt sowohl die Beobachtung von Polarfüchsen als auch die Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Die wichtigste Maßnahme ist die Einrichtung von Fütterungsstationen. Solche Stationen stehen schon länger in Norwegen und Schweden, nun wurden auch welche in Finnland eingerichtet. Der Trick dahinter: Die Futterstellen sind so gebaut, dass ein Polarfuchs gut hineinschlüpfen kann, aber der größere Rotfuchs nicht hineinpasst. In Norwegen gibt es außerdem ein Zuchtprogramm für Polarfüchse, bei dem Jungtiere aufgezogen und später ausgewildert werden. Da das Tier ein großes Verbreitungsgebiet hat und auch lange Wanderungen unternimmt, kann das Programm den Bestand in allen drei Ländern stützen. Zur Erholung der Polarfüchse trägt ebenso bei, dass es in den letzten 15 Jahren wieder mehr Lemminge und Wühlmäuse gibt – zwei Arten, die der Polarfuchs besonders gerne verspeist.
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