Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
WWF fordert neue Gesetze gegen Lebensmittelverschwendung

Etwa 40 Prozent aller weltweit produzierten Lebensmittel werden nie gegessen. Das hat verheerende Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Klima – rund zehn Prozent des globalen Treibhausgas-Ausstoßes sind auf diese Verschwendung zurückzuführen. Anlässlich des internationalen Tags gegen Lebensmittelverschwendung am 29. September macht die Umweltschutzorganisation WWF Österreich daher auf den dringenden Handlungsbedarf aufmerksam und fordert eine Halbierung der Verluste bis 2030: “Der achtlose Umgang mit wertvollen Ressourcen muss endlich aufhören. Wir können uns diese enorme Verschwendung weder hinsichtlich der Ernährungssicherheit noch angesichts der Klimakrise leisten“, sagt Dominik Heizmann vom WWF Österreich. Derzeit werden in Österreich jährlich knapp eine Million Tonnen Lebensmittel in der Produktion, im Handel, in Kantinen, in der Gastronomie und in den Haushalten entsorgt. “Es braucht jetzt endlich wirksame Gesetze, um die Verschwendung an der Wurzel zu stoppen. Freiwillige Maßnahmen allein reichen nicht aus”, sagt Heizmann.
“Schönheitswahn” beenden
Etwa 15 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel gehen bereits am Anfang der Wertschöpfungskette, also in der Landwirtschaft, verloren. Bezogen auf die Menge ist die Verschwendung bei Obst und Gemüse besonders groß. Überzogene Handelsnormen führen etwa dazu, dass einwandfrei genießbares Obst und Gemüse nicht verkauft werden kann und daher oft gar nicht erst geerntet wird. Der WWF fordert daher ein Ende des “Schönheitswahns” in der gesamten Wertschöpfungskette. “Der Handel sollte seine Vorgaben anpassen und auch Obst und Gemüse, das in Form, Farbe oder Größe von der Norm abweicht, attraktiv anbieten. Zusätzlich braucht es mehr Daten aus der Landwirtschaft, damit wir die Dimension des Problems besser erfassen können“, fordert WWF-Experte Heizmann.
Berichtspflichten auf Gastronomie und Lebensmittelproduktion ausweiten
Ein weiterer wichtiger Schritt gegen die Verschwendung ist eine Ausweitung der Berichtspflicht für Unternehmen im Lebensmittelsektor: Zwar müssen große Händler ab Oktober regelmäßig offenlegen, wie viele Lebensmittel sie entsorgt oder gespendet haben. Doch diese Berichtspflicht muss unbedingt auf alle Teile des Lebensmittelsektors, wie die Produktion, die Gastronomie und die Gemeinschaftsverpflegung, ausgeweitet werden, fordert der WWF Österreich. “Nur wenn wir wissen wo, warum und wie viele Lebensmittel verloren gehen, können wir die unnötige Verschwendung wirksam stoppen”, sagt Dominik Heizmann vom WWF.
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