Reduktion der Verschwendung sollte in jedes Maßnahmenpaket gegen die hohe Teuerung integriert werden – Bundesregierung sollte Lebensmittelspenden erleichtern
WWF Österreich: Auf Tempo-140-Stopp muss echte Mobilitätswende folgen

Wien, am 9. Februar 2020. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich begrüßt die von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler in der ORF-Pressestunde angekündigte Einstellung des Tempo-140-Abenteuers ab dem 1. März. „Gut, dass dieser Irrweg rasch beendet wird. Tempo 140 war ein völlig falsches Signal. Stattdessen braucht Österreich eine umfassende Mobilitätswende, die an den Wurzeln der Probleme ansetzt – vom Öffi-Ausbau über eine Rad-Offensive bis zur raschen Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge und der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene“, sagt WWF-Klima- und Energiesprecher Karl Schellmann.
„Jetzt ist entscheidend, dass die überfällige Mobilitätswende von der gesamten Bundesregierung mitgetragen wird und der Finanzminister die notwendigen Budgets bereitstellt. Der Aufholbedarf in Österreich ist riesig, es braucht zusätzliche Investitionen“, sagt der WWF-Experte. „Das absolut Teuerste wäre es, weiterhin nichts zu tun. Denn ohne Klimaschutz-Trendwende im Verkehr droht Österreich sogar die EU-Mindestziele zu verfehlen, was zu Budgetrisiken von mehreren Milliarden Euro führen könnte."
Die von der Vorgänger-Regierung angestrebte Ausweitung des Tempo-140-Testversuchs hätte negative Folgen für Gesundheit, Verkehrssicherheit und Klimaschutz gehabt. „Höhere Fahrgeschwindigkeiten führen zu mehr Schadstoffausstoß und Spritverbrauch und damit zu einem stärkeren CO2-Ausstoß. Die Lärmbelastung steigt, die Verkehrssicherheit sinkt“, erläutert WWF-Klimasprecher Karl Schellmann.
Rückfragehinweis:
Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik & Kommunikation;
Mobil: +43664 501 31 58;
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
UN-Plastik-Verhandlungen: WWF fordert Abkommen gegen tödliche Plastikflut
UN-Plastik-Verhandlungen starten – Plastikmüll als Gefahr für Mensch und Tier – WWF-Weckruf: Tödliche Plastikflut stoppen, bevor es zu spät ist.
WWF-Erfolg: Neuer Meilenstein für Kroatiens Auen
Der erste Kilometer des Bjelobrdska Altarms bei Osijek wurde erfolgreich ausgebaggert – der Auftakt für eine Flusslandschaft, die wieder lebendiger wird. Denn die Renaturierung im 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau kommt sowohl dem Auwald als auch vielen Arten zugute.
WWF-Erfolg: Rekord bei Störchen, Jubiläum bei Konik-Pferden
Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf