Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
WWF Österreich fordert Wolfsgipfel und mehr Einsatz der Politik
Wien, Brüssel. Der WWF Österreich begrüßt die klare Haltung von EU-Umweltkommissar Karmenu Vella zum Schutzstatus des Wolfs und fordert zugleich die heimische Politik zum Handeln auf. „Der Umweltkommissar hat die geltende europäische Rechtslage einmal mehr bekräftigt und warnt völlig zu Recht vor Schwarz-Weiß-Denken. Wölfe sind weder reißende Bestien noch Kuscheltiere. Daher braucht es mehr denn je rechtskonforme und ausgewogene regionale Lösungen, die bundesweit abgestimmt sind“, sagt WWF-Artenschutz-Experte Arno Aschauer. In diesem Sinne schlägt der WWF einen eigenen Wolfsgipfel vor, der die zukünftigen Schritte gemeinsam mit allen wichtigen Stakeholdern aus Politik, Jagd, Landwirtschaft und Naturschutz vorbereitet und vorantreibt. „Man muss nicht gleich nach der Büchse rufen, wenn endlich wirklich an Vorsorge-Lösungen gearbeitet und umfassend über Schadensverhinderung informiert wird“, betont Aschauer. "Vorbeugen ist besser als heilen!"
Der WWF Österreich fordert von der heimischen Politik ein rechtskonformes Wolfs-Management mit konkreten Herdenschutzprojekten sowie höheren und rascheren Entschädigungszahlungen für betroffene Landwirte, falls Schäden auftreten. Parallel dazu braucht es deutlich mehr Forschung, Information und Beratung sowie eine bessere überregionale Zusammenarbeit der Bundesländer. „Das erwartet sich auch die Mehrheit der Bevölkerung, die den Wolf kein zweites Mal ausrotten will“, verweist Aschauer auf deutlich positive repräsentative Umfragen zur Rückkehr des Wolfs nach Österreich.
Wie zuletzt auch Umweltministerin Elisabeth Köstinger gegenüber dem Parlament bekräftigt hat, gilt für Wölfe ein besonderes EU-Schutzregime, von dem nur in bestimmten gut begründeten Einzelfällen abgewichen werden dürfe. „Das enttarnt auch die populistischen Forderungen nach einem niedrigeren Schutzstatus samt Abschussquoten einmal mehr als unrealistische Scheinlösungen. Wer allein auf diese Schiene setzt, lässt die von Schäden betroffenen Landwirte allein im Regen stehen“, kritisiert Experte Aschauer.
„Auch der Bund muss sich aktiver engagieren und seine koordinierende Rolle gegenüber den Ländern stärker wahrnehmen. Denn das Thema wird nicht von selbst weggehen“, bekräftigt WWF-Experte Aschauer. Ergänzend zum geforderten Wolfsgipfel mit allen Stakeholdern brauche es daher eine ausreichend finanzierte und entscheidungsstarke Koordinationsstelle, die zum Beispiel Herdenschutzmaßnahmen gezielter und rascher unterstützt sowie erfolgreiche Projekte anderer europäischer Länder auch in Österreich umsetzt.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung