Weltnaturschutzorganisation IUCN aktualisiert Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten – Amphibien und Süßwasserfische besonders bedroht – WWF fordert ambitionierteren Natur- und Klimaschutz
WWF Österreich: Staatsgelder für Airlines an Klimaschutz-Kriterien knüpfen

Wien, am 29. April 2020. Im Vorfeld des heutigen Gipfeltreffens der Bundesregierung mit der Lufthansa-Spitze zur Zukunft der Austrian Airlines fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich, dass die beantragten Staatshilfen an wirkungsvolle Klimaschutz-Kriterien geknüpft werden müssen. „Die Klimakrise ist akut und trifft uns alle. Daher muss jede öffentliche Unterstützung der Luftfahrt-Industrie an die künftige Ausrichtung am 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimavertrages gekoppelt werden“, sagt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann. „Alle Rettungsgelder, die über die akute Nothilfe für die Beschäftigten hinausgehen, müssen kritisch hinterfragt und an öko-soziale Bedingungen geknüpft werden. Weiter wie bisher darf keine Option sein.“
Im Gegenzug für die europaweit geforderten Staatshilfen müssen laut WWF insbesondere fossile Steuerprivilegien abgeschafft werden. „Wer Steuergeld will, muss dafür auch Steuern zahlen – auch und gerade für die Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch die Luftfahrt“ sagt Karl Schellmann. Erst kürzlich hat eine VCÖ-Analyse gezeigt, dass Flugkonzerne im Vorjahr allein in Österreich durch die Steuerbefreiung von Kerosin mit rund 560 Millionen Euro indirekt subventioniert worden sind.
Als weitere Kriterien für die beantragte Staatshilfe braucht es in Zukunft höhere Ticketabgaben als geplant sowie eine klare Absage an Kurzstreckenflüge und die dritte Piste beim Flughafen Wien-Schwechat. „Der Ausbau des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs würde nicht nur das Klima schonen, sondern auch neue Arbeitsplätze bringen“, nennt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann eine Alternative.
Rückfragehinweis:
WWF Österreich
Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik & Kommunikation
Mobil: +43664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Österreich enttäuscht beim Klima-Index
Österreich liegt im Klimaschutz-Index nur auf Platz 32 – Kritik an Energieverschwendung und hohen CO2-Emissionen, Lob für Klimaticket und Einstieg in CO2-Bepreisung – WWF fordert starkes Klimaschutzgesetz und Abbau umweltschädlicher Subventionen
Causa Ohlsdorf: WWF fordert Reform der Raumordnung in Oberösterreich
Rechnungshof-Bericht zeigt große Defizite und massiven Handlungsbedarf – WWF fordert rasche Umsetzung aller Empfehlungen und Maßnahmen gegen Flächenfraß – Zuständiger Landesrat Achleitner gefordert
Fünf WWF-Tipps für umweltschonenden Christbaumkauf
Großteil der Österreicher:innen setzt auf echte Bäume zu Weihnachten – Naturschutzorganisation liefert Entscheidungshilfe für umweltschonende Baumwahl
WWF warnt vor Scheitern der COP28: Auslaufen fossiler Energien als Knackpunkt
Fossile Energien entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Klimakonferenz – WWF fordert Verknüpfung mit Ausbau der Erneuerbaren – Fonds für Klimaschäden ist positiver Grundstein für mehr Klimagerechtigkeit
Weltbodentag: WWF kritisiert Ausreden und Schönfärberei der Politik
Bodenverbrauch in Österreich nach wie vor zu hoch, Versiegelung sogar schlimmer als bislang angenommen – Naturschutzorganisation fordert wirksame Maßnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden
WWF-Erfolg: Seltenes Sumatra-Nashorn geboren
In Indonesien gibt es Nachwuchs bei den extrem seltenen Sumatra-Nashörnern! Die Geburt des männlichen Kalbs ist ein wichtiger Erfolg der Sumatra-Nashorn Allianz, zu der auch der WWF gehört. Denn laut Schätzungen gibt es weltweit nur mehr 80 Tiere dieser Art.
WWF: Bodenversiegelung deutlich höher als angenommen
Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell