Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Politik greift mehrere Vorschläge des Klimavolksbegehrens auf, verpasst aber großen Wurf
Umweltschutzorganisation begrüßt Fortschritte, fordert aber Verbesserungen bis zum Parlamentsbeschluss: Regierungsantrag erweitern und konkretisieren, fehlende naturbasierte Lösungen im Paket verankern

Nach einer Analyse des am Dienstag vorgestellten Entschließungsantrages der Regierungsparteien zum Klimavolksbegehren fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich noch mehrere konkrete Fortschritte bis zum Parlamentsbeschluss. „Die Politik hat einige wichtige Forderungen des Volksbegehrens aufgegriffen, verpasst aber einen großen Wurf. Langjährige Baustellen der heimischen Klimapolitik bleiben offen, naturbasierte Lösungen werden ignoriert. Das muss sich rasch und dringend ändern, wie es auch die Wissenschaft empfiehlt“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Neben der starken Verankerung des Natur- und Bodenschutzes im Paket müssen die derzeit enthaltenen Punkte verbindlich erweitert und konkretisiert werden. „Die geplanten neuen Beratungsgremien dürfen keine Papiertiger werden, sondern müssen direkt zu konkreten Beschlüssen führen. Das ist die Messlatte für die Praxis“, sagt Lisa Plattner.
Positiv sieht der WWF zum Beispiel den geplanten wissenschaftlichen Klimabeirat zur Überwachung des CO2-Budgets, den neuen Bürger*innen-Rat, die Prüfung des Grundrechts auf Klimaschutz und die Konkretisierung des Klimakabinetts. Negativ sind die fehlenden Fortschritte bei der ökosozialen Steuerreform und das mögliche Abschwächen der Klimaneutralität 2040 durch Ausnahmen für die Industrie. Darüber hinaus fordert der WWF die sofortige Beauftragung der versprochenen Studie zum Abbau umweltschädlicher Subventionen. „Seit Jahren werden viele Milliarden völlig falsch investiert. Das muss sich rasch ändern“, fordert Lisa Plattner.
Sehr kritisch bewertet der WWF, dass naturbasierte Klima-Lösungen und die Naturverträglichkeit der Energiewende im Entschließungsantrag der Regierungsparteien mit keinem Wort erwähnt werden. Auch die zentralen Themen Bodenschutz und Energiesparen sind derzeit noch viel zu wenig verankert. „Das sind große Versäumnisse. Der hohe Wert von klimarelevanten Ökosystemen darf von der Politik nicht länger geringgeschätzt werden. Wir müssen dringend die Wurzeln der Probleme angehen“, fordert WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner.
Rückfragehinweis:
Alexa Lutteri, MA BSc
Pressesprecherin WWF Österreich
alexa.lutteri@wwf.at
+43 676 834 88 240
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels
WWF: EU-Renaturierungsverordnung “zügig und ambitioniert” umsetzen
Naturschutzorganisation anlässlich Bund-Länder-Gipfel in Niederösterreich: Renaturierung konstruktiv vorantreiben und finanzieren, Schutzgebiete stärken und ausbauen
Gemeinsamer Appell: Einzelhandel und WWF fordern Maßnahmen für pflanzenreiche Ernährung
Umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung pflanzenbasierter Ernährung gefordert – Bundesregierung soll mehr Fairness im Steuersystem schaffen und neue Ernährungsstrategie erarbeiten
WWF-Erfolg: Kleine Tiger-Familie in Thailands Wäldern gesichtet
Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!