Wichtige Unterlagen zu Kraftwerksbau unter Verschluss – WWF und Verein “Lebenswertes Kaunertal” fordern Transparenz und unabhängige Prüfung der Gefahrenlage – TIWAG und Landesregierung in der Pflicht
WWF: Regierung muss Energiewende naturverträglich gestalten

Anlässlich der aktuellen Beschlüsse der Regierungsklausur fordert der WWF Österreich eine Energiespar- und Naturschutz-Offensive. „Intakte Ökosysteme sind unsere besten Verbündeten gegen die Klimakrise. Daher muss die Politik die Energiewende umfassend und naturverträglich angehen, damit Österreich krisensicher ist“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Der WWF fordert daher den Beschluss eines starken Klimaschutzgesetzes, eine Reform des geplanten Energieeffizienzgesetzes und den Abbau umweltschädlicher Subventionen in Milliardenhöhe. Genauso wichtig sei ein verbindlicher Bodenschutz-Vertrag und eine Ökologisierung der Raumplanung.
In die absolut richtige Richtung geht der angekündigte verstärkte Ausbau der Photovoltaik auf bereits versiegelten Flächen. “Beim Sonnenstrom liegen die mit Abstand größten Potenziale, während die Wasserkraft bereits extrem ausgebaut ist. Auch deshalb hat Österreich nur mehr sehr wenige intakte Flüsse, die nicht noch stärker belastet werden dürfen“, sagt Simons. Zudem fordert der WWF ein starkes Umweltrecht, das faire Verfahren garantiert. „Dafür braucht es vor allem mehr Ressourcen für die zuständigen Behörden und Gerichte. Zugleich müssen die Projektwerbenden von Beginn an vollständige Unterlagen vorlegen, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons.
Naturverträgliche Energie-Raumplanung gefordert
Darüber hinaus sollten laut WWF vor allem die stark ausgebeuteten heimischen Flüsse tabu für weitere Kraftwerke sein. “Neben Eignungszonen für ausgewählte Erneuerbare Energien sollte die Politik auch Vorrangzonen für die Natur einrichten. Das wäre eine echte Energie-Raumplanung, die sich nicht nur auf das Durchboxen neuer Kraftwerke beschränken darf“, sagt Hanna Simons vom WWF. Sowohl die nationalen und europäischen Biodiversitätsstrategien als auch das von Österreich mitbeschlossene Weltnaturabkommen sehen unter anderem mehr Schutzgebiete vor. Zudem normiert die EU-Wasserrahmenrichtlinie ein Verschlechterungsverbot.
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Wie sich Polarfüchse den hohen Norden zurückerobern
2022 war ein Rekordjahr für den Polarfuchs: Insgesamt 762 Jungtiere wurden in Norwegen, Schweden und Finnland im Sommer gezählt.
Treibhausgas-Bilanz: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive
Umweltschutzorganisation fordert Reformen für langfristige Krisensicherheit: Energie sparen, umweltschädliche Subventionen abbauen, Bodenschutz-Vertrag beschließen
Ich bin im TEAM PANDA
Gemeinsam mit dem TEAM PANDA machen sich viele Kinder für einen lebendigen Planeten stark. Willst du wissen, wer dabei ist und warum? Dann schmökere dich mal durch die Seiten von...
WWF-Bilanz nach “Jahr des Tigers”: Lichtblicke im Artenschutz
Asiatisches Mondjahr im Zeichen des Tigers geht zu Ende: Zahl der Tiger durch Schutzmaßnahmen gestiegen – Umweltschutzorganisation im Einsatz gegen illegale Wilderei bestärkt
WWF-Monitoring zeigt Stillstand beim Bodenschutz
Bodenschutz-Versprechen des Koalitionspakts unter der Lupe: 15 von 22 Projekten hängen immer noch in der Warteschleife – Neue Strategie muss robuste Ziele & Maßnahmen enthalten – Landwirtschaftsminister gefordert
Wer sind die Schneekönige?
Eisiges Wetter ist für uns Menschen oft sehr unangenehm. Nicht so im Tierreich! Etliche Arten sind perfekt an die winterliche Umgebung angepasst und trotzen Schnee und Kälte....
Energie-Effizienz-Gesetz: WWF fordert Einsparziel von 30 Prozent
Umweltschutzorganisation: Begutachtungsentwurf ist zahnlos und wenig ambitioniert – WWF fordert Senkung des Energieverbrauchs um zumindest 30 Prozent bis 2030
Betroffene fordern unabhängige Prüfung der Naturgefahren im Kaunertal + Fotos
Kraftwerksbetrieb und Klimakrise verstärken Naturgefahren im Kaunertal – Festhalten der TIWAG an überalterten Plänen völlig unverantwortlich – Landeshauptmann Mattle darf Sicherheitsfragen nicht an UVP auslagern