Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: UN-Sitz für saubere Energien ohne Ausverkauf heimischer Flüsse
![Isel bei Prägraten Isel bei Prägraten](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/Isel-bei-Praegraten-c-Franko-Petri_WWF.jpg)
Wien, 3. Oktober 2012 – Der WWF begrüßt, dass die Stadt Wien der Sitz des neuen Büros für die Initiative für Erneuerbare Energien der Vereinten Nationen wird. Die Umweltorganisation mahnt aber einen sorgfältigen Umgang Österreichs mit dieser Ehre ein. Die Österreichische Bundesregierung hat jetzt die Chance die wirklichen wichtigen Hebel für die ökologisch und sozial verträgliche Energiewende zu stellen. Der WWF fordert den Umweltminister auf, die Maßnahmen für Energieeffizienz und Einsparmaßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene zu forcieren. Besonders in Österreich darf der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht den totalen Ausverkauf der letzten heimischen intakten Flüsse für kurzsichtige Profitinteressen der Energiekonzerne bedeuten. „Klimaschutz darf nicht mit Naturzerstörung erkauft werden“, warnt WWF-Flussexperte Christoph Walder.
Der WWF weist besonders darauf hin, dass gerade in ökologisch sensiblen Gebieten wie im hinteren Ötztal, an der Isel in Osttirol, an der Schwarzen Sulm oder an den Murauen Kraftwerksoffensiven betrieben werden, die unsere Naturschätze bedrohen. „Minister Berlakovich muss hier deutlich Farbe bekennen und der E-Wirtschaft einen Riegel vorschieben. Saubere Energie darf nicht aus schmutzigen Wasserkraftwerken kommen“, so Walder.
![kraftwerksbauarbeiten zu belo monte_(c)Severin Wurnig, © by Severin Wurnig kraftwerksbauarbeiten zu belo monte_(c)Severin Wurnig, © by Severin Wurnig](/wp-content/uploads/2021/10/4e84385f85f54_o.jpg)
Weiters sollte Österreich sich über das neue Büro stärker bemühen, die Auswüchse der Exportwirtschaft in diesem Zusammenhang zu stoppen. „Im Namen des Ausbaus erneuerbarer Energien werden hunderttausende Menschen aus ihrer Heimat umgesiedelt – oftmals gegen ihren Willen“, erklärt Walder. Solche sozial und ökologisch unvereinbaren Ausbauprojekte wie am Ilisu-Staudamm in der Türkei oder beim Belo-Monte-Kraftwerksprojekt im brasilianischen Amazonasgebiet sollten gerade innerhalb der UN-Initiative für erneuerbare Energien von Österreich angesprochen werden.
Weitere Informationen:
Franko Petri, WWF-Pressesprecher, Tel. 01/488 17-231; E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...