84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
WWF und GLOBAL 2000 appellieren an Umweltminister: Niki, sei amoi leiwand!
Wien, am 9. Oktober 2013 – „Niki, sei amoi leiwand!“- Mit diesem Spruch verliehen jüngst Vertreter aus Schwanberg an der Sulm auf einem Transparent ihrer Hoffnung auf ein entschlossenes Einschreiten des Umweltministers in Sachen Sulm Ausdruck. Innerhalb kürzester Zeit sind 8.700 weitere Österreicherinnen und Österreicher dem Aufruf von GLOBAL 2000, WWF und Riverwatch gefolgt und machen sich für die Rettung der Steirischen Flussjuwels vor einem Wasserkraftwerk stark. „Herr Umweltminister, bringen Sie endlich beim Verwaltungsgerichtshof eine Amtsbeschwerde gegen den Steirischen Landeshauptmann Franz Voves ein!“, lautet die zentrale Forderung an Nikolaus Berlakovich. Nur das Veto des Umweltministers kann einen der schönsten heimischen Flüsse vor der Zerstörung bewahren.
Die gesamte heimische Ökoszene, unterstützt von Ikonen der Umweltbewegung wie Freda Meissner-Blau, steht hinter den Protesten und setzt nun alle Hoffnung auf den ÖVP-Minister. Die Einspruchsfrist gegen den falschen Bescheid des Landes Steiermark, endet in wenigen Tagen am 16. Oktober. Bis dahin sammeln die Umweltorganisationen weiterhin Unterstützungserklärungen und E-Proteste auf www.global2000.at bzw. www.wwf.at
Christoph Walder, Flussexperte des WWF Österreich sagt: „Minister Berlakovich hat einen Amtseid auf die Rechtsstaatlichkeit geleistet. Aus unserer Sicht muss er jetzt dafür einstehen, dass diese auch gewahrt bleibt! Er darf nicht zulassen, dass der Steirische Landeshauptmann und seine Beamten ein Bundesgesetz so auslegen, wie ihnen gerade passt!“. Der Minister solle gerade in politisch unruhigen Zeiten während der laufenden Regierungsverhandlungen klar machen, dass die Rechtsstaatlichkeit zu gelten hat, so der WWF.
Für GLOBAL 2000 ist das weitere Zögern des Umweltministers nicht mehr nachvollziehbar: "Wir sind in den Verlängerungsminuten der letzten Legislaturperiode und Umweltminister Berlakovich hat nur noch wenige Tage Zeit, die Amtsbeschwerde gegen den rechtswidrigen Baubescheid der Steirer fristgerecht einzubringen. Wir fordern Umweltminister Berlakovich auf, noch diese Woche klarzumachen, dass er dieses desaströse Projekt nicht zulassen wird", so Wahlmüller.
Bekanntlich hat das Land Steiermark am 4. September 2013 einen rechtlich falschen Wasserrechtsbescheid herausgegeben und damit der Zerstörung der Schwarzen Sulm, die als Natura 2000-Gebiet europaweiten Schutz genießt, Vorschub geleistet. Hält die Republik Österreich an der EU-widrigen Genehmigung des Sulm-Kraftwerks fest, droht eine Verurteilung der Republik Österreich durch den Europäischen Gerichtshof. Die SteuerzahlerInnen müssten dann mit Strafzahlungen von bis zu 60 Millionen Euro rechnen.
Am 26. September demonstrierten 150 Menschen vor dem Umweltministerium in Wien für die Rettung der Sulm und hielten tagelang Mahnwachen
vor dem Gebäude ab.
Rückfragehinweis und weitere Fotos:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 0676/83 488 203, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Lydia Matzka-Saboi, Pressesprecherin GLOBAL 2000, Tel. 0699/ 14 2000 26, E-Mail: lydia.matzka@global2000.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken
WWF fordert starkes Klimaschutz-Kapitel im neuen Regierungsprogramm
Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF fordert Absage von Anton Mattle zu Kaunertal-Ausbauplänen
Tiwag beharrt auf Wasserableitungen aus dem Ötztal – WWF fordert Landeshauptmann zu Klarstellung auf – Auch Speichervariante im Platzertal muss gestoppt werden
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt
Good News: Rekord der Meeresschildkröten auf Zakynthos
Am Strand Sekania auf der griechischen Insel Zakynthos wurde heuer eine Rekordzahl an Nestern der Meeresschildkröte Caretta caretta gefunden. Außerdem überlebten besonders viele Jungtiere.