Intakte Flussstrecken sind wesentlich in Klima- und Biodiversitätskrise – Land Tirol muss Kraftwerkspläne stoppen und Naturschutzgebiet ausweisen – EU-Renaturierungsgesetz entscheidend für Zukunft intakter Flussstrecken
WWF zu Treibhausgasbilanz: „Einmaleffekt schützt nicht vor Klimakrise“
Verkehrsemissionen 2020 nur aufgrund Corona-Lockdowns gesunken. WWF Österreich fordert Klimaschutzgesetz, öko-soziale Steuerreform und Energiespar-Offensive
„Um die Klimakrise zu bewältigen, müssen die CO2-Emissionen schnell, systematisch und dauerhaft reduziert werden. Einmaleffekte bringen nichts, solange dahinter kein grundlegender Wandel steht“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner, die in der Prognose einen „direkten Handlungsauftrag an die Politik“ sieht. Besonders dringend seien ein starkes Klimaschutzgesetz, eine öko-soziale Steuerreform und eine Energiespar-Offensive. Parallel dazu müssten umweltschädliche Subventionen abgebaut und wertvolle Naturräume besser geschützt werden. „Jeder Jubel über kurzfristig sinkende Zahlen wäre völlig deplatziert. Erstens verbleiben CO2- Emissionen über mehrere 100 Jahre in der Atmosphäre. Zweitens handelt es sich gerade im Verkehr nur um Einmal-Effekte aufgrund der Corona-Maßnahmen“, bekräftigt Plattner.
Um die Emissionen im Straßenverkehr langfristig zu reduzieren, fordert der WWF eine grundlegende Mobilitätswende. „Sowohl die öffentlichen Angebote als auch das Radfahren müssen flächendeckend verstärkt werden. Hier gibt es gerade im ländlichen Raum extreme Defizite“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Zugleich sollten vor allem die Bundesländer ihre autozentrierte Verkehrspolitik beenden anstatt immer noch an „klimaschädlichen und bodenfressenden“ Schnellstraßen-Projekten festzuhalten. Darüber hinaus muss die Politik das Umfeld für Gütertransporte auf der Schiene verbessern.
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