84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
WWF zum 50. Earth Day: Klima schützen, Raubbau an der Natur stoppen
Wien 21. April 2020. Seit 50 Jahren erinnert der Earth Day alljährlich am 22. April an die dringendsten Umweltprobleme unserer Zeit. Die Naturschutzorganisation WWF Österreich ruft die Politik heuer dazu auf, die richtigen Lehren aus der Corona-Pandemie zu ziehen und die Weichen für eine sichere Zukunft zu stellen. Sowohl die Erderhitzung als auch der Raubbau an der Natur müssen dringend gestoppt werden. „Unsere Natur verdient mehr Schutz und Respekt. Denn die Zerstörung natürlicher Lebensräume gefährdet nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern schafft auch immer mehr gefährliche Schnittstellen, an denen sich Krankheiten von Tieren auf Menschen übertragen können. Zusätzliche Risiken schafft der illegale Wildtierhandel, der dringend gestoppt werden muss“, sagt WWF-Artenschutzexperte Georg Scattolin. Der WWF fordert daher einen globalen Naturschutzpakt nach Vorbild des Pariser Klimavertrages: einen „New Deal for Nature & People“ mit ambitionierten Zielen und Verpflichtungen.
Weltweit sind laut UN-Angaben bis zu einer Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Schrumpfende Lebensräume, hoher Bodenverbrauch und intensivere Nutzung durch industrielle Land- und Forstwirtschaft beschleunigen in Verbindung mit der Klimakrise den Niedergang. „Ein gesundes Ökosystem ist die Grundlage unseres Lebens: Wir brauchen sauberes Wasser und gesunde Nahrungsmittel, dafür auch fruchtbare Böden und ein Klima, in dem wir Menschen leben können. Umfassende Klimaschutz-Maßnahmen sind daher ein Gebot der Stunde“, betont Scattolin.
Die Tragweite all dieser Krisen verdeutlicht, dass die Politik Verantwortung übernehmen muss: „Wir alle lernen aus der Corona-Pandemie, wie wichtig vorbeugendes entschlossenes Handeln ist. Daher müssen wir unser gesamtes Finanz- und Wirtschaftssystem langfristig klimafit und naturverträglich gestalten. Wer in den Schutz der Lebensgrundlagen investiert, schützt unsere Gesundheit, schafft sichere Arbeitsplätze und macht auch die Wirtschaft widerstandsfähiger gegenüber künftigen Gefahren“, sagt Georg Scattolin vom WWF Österreich.
Rückfragen & Kontakt
Mag.a (FH) Julia Preinerstorfer MA, Pressesprecherin WWF Österreich, Mobil: +43 676 834 88 240, E-Mail: julia.preinerstorfer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken
WWF fordert starkes Klimaschutz-Kapitel im neuen Regierungsprogramm
Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF fordert Absage von Anton Mattle zu Kaunertal-Ausbauplänen
Tiwag beharrt auf Wasserableitungen aus dem Ötztal – WWF fordert Landeshauptmann zu Klarstellung auf – Auch Speichervariante im Platzertal muss gestoppt werden
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt
Good News: Rekord der Meeresschildkröten auf Zakynthos
Am Strand Sekania auf der griechischen Insel Zakynthos wurde heuer eine Rekordzahl an Nestern der Meeresschildkröte Caretta caretta gefunden. Außerdem überlebten besonders viele Jungtiere.