Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF zum Bauernbund: „Ganz genau, jetzt mitbestimmen, wie GAP2020+ ausschauen soll“
Wien, 3. Februar 2017. Die Umweltorganisation WWF begrüßt den gestern gestarteten Konsultationsprozess zur Zukunft der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik. Mit Verwunderung nahm der WWF die Stellungnahmen von ÖVP-Bauernbund-Präsident Auer zur Kenntnis, der seine Mitglieder dazu aufrief, bei der Konsultation mitzumachen, weil die Gefahr drohe, „dass andere Interessensgruppen über uns bestimmen werden“. Genannt wurden hier „Lobbying-Gruppen für Tierschutz, Umwelt- oder Konsumentenschutz“. „Wer von Subventionen aus öffentlichen Mitteln abhängig ist, sollte die Mitsprache aus der Gesellschaft nicht als Bedrohung darstellen, sondern Umweltschutz und Konsumentenwünsche als Chance begreifen. Ansonsten droht auch die Gefahr, dass der Steuerzahler irgendwann nicht mehr bereit ist, für die Agrarsubventionen aufzukommen – und dann hätten wir gemeinsam ein richtiges Problem“, so Jurrien Westerhof, politischer Leiter beim WWF Österreich.
Der WWF spricht sich für eine Kehrtwende in der EU-Agrarpolitik aus. „Das Ergebnis von jahrzehntelanger europäischer Agrarpolitik ist ein ungebremstes Bauernsterben, so darf es wirklich nicht weitergehen“, so Westerhof. Nicht die Produktion für den Weltmarkt sondern eine langfristig zukunftsfähige und klimaneutrale Lebensmittelproduktion – mit Rücksicht auf Tier-, Umwelt- und Naturschutz – müssen künftig ins Zentrum der Agrarpolitik gerückt werden, auch im Interesse der österreichischen Landwirtschaft.
Rückfragehinweis:
Mag. Gerhard Auer, WWF Pressesprecher, 0676 83488231, gerhard.auer@wwf.at
Jurrien Westerhof, politischer Leiter WWF Österreich, 0664 6126701, jurrien.westerhof@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt
Good News: Rekord der Meeresschildkröten auf Zakynthos
Am Strand Sekania auf der griechischen Insel Zakynthos wurde heuer eine Rekordzahl an Nestern der Meeresschildkröte Caretta caretta gefunden. Außerdem überlebten besonders viele Jungtiere.
Grenzenlos verbunden: INN Dialog diskutiert über Zukunft des Inns
Internationaler Austausch zu Schutz und Wiederherstellung der Natur am Inn – Reges Interesse und über 100 Teilnehmende bei Fachvorträgen und Exkursionen
WWF Living Planet Report zeigt dramatischen Rückgang von Wildtierbeständen weltweit
Wildtierbestände seit 1970 um fast drei Viertel geschrumpft – Naturzerstörung als Ursache – WWF fordert globale Naturschutz-Offensive
Good News: Luchsin Luna in den Wäldern bei Tarvis freigelassen
Großes Abenteuer für Luchsin Luna: Sie wurde im Rahmen des „ULyCA“-Projektes in den Wäldern bei Tarvis nahe der österreichischen Grenze freigelassen. Besonders einer wartet schon sehnsüchtig auf sie: Luchsmännchen Flori.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Angriff auf den Artenschutz
Naturschutzorganisation zur EU-Abstimmung über die geplante Abschwächung des Schutzniveaus für den Wolf
WWF-Erfolg: Tiger kehren nach Kasachstan zurück
Zwei Großkatzen, eine Mission: In Kasachstan sollen zwei sibirische Tiger dafür sorgen, dass es schon bald wieder freilebende Tiger im Land gibt. Die Umsiedlung war bereits erfolgreich – ein Meilenstein im Artenschutz!
Meilenstein im Artenschutz: Tiger kehren nach 70 Jahren nach Kasachstan zurück
Umsiedlung von Tigern aus Gefangenschaft sorgt für Hoffnung auf wildlebende Nachkommen – WWF bestärkt im Einsatz zum Schutz der Großkatzen