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WWF zum „Tag der Erde“: Österreich muss Energieverschwendung stoppen und Ressourcenverbrauch einbremsen

Anlässlich des Internationalen Tags der Erde am 22. April fordert die Naturschutzorganisation WWF Österreich konkrete Maßnahmen, um die Verschwendung von Energie zu stoppen und unseren enormen Ressourcenverbrauch zu verringern. “Mit unserem derzeitigen Energieverbrauch können wir weder die Klimaziele erreichen, noch eine naturverträgliche Energiewende schaffen. Wir müssen unseren enormen Hunger nach Energie in den Griff bekommen – damit schützen wir nicht nur unseren Planeten, sondern erhöhen auch die Versorgungssicherheit, weil Österreich damit unabhängiger von fossilen Importen wird”, erklärt Karl Schellmann, Energieexperte des WWF Österreich. Auch der enorme Ressourcenverbrauch müsse eingebremst werden – denn laut Plattform Footprint hat Österreich bereits bis Anfang April so viele Ressourcen verbraucht, wie im ganzen restlichen Jahr regeneriert werden können.
Vom gesamten heimischen Energieverbrauch werden rund zwei Drittel fossil importiert. Allein 2021 hat Österreich Erdöl im Wert von 7,3 Milliarden Euro und Erdgas im Wert von 4,2 Milliarden Euro eingeführt – zusammen also 11,5 Milliarden Euro. “Besonders fatal ist die fahrlässig hohe Abhängigkeit von Russland, von wo Österreich rund 80 Prozent seines Erdgases bezieht. Das ist die Folge einer Politik, die Schlüsselbereiche wie Energiesparen und Klimaschutz lange Zeit zugunsten kurzsichtiger Profit-Interessen vernachlässigt hat”, sagt Karl Schellmann. Umso wichtiger sei es jetzt, mit einem klugen Mix aus rasch wirksamen sowie langfristigen Maßnahmen den fossilen Energieverbrauch massiv einzudämmen und gleichzeitig die Erneuerbaren Energien anhand von Naturschutz-Kriterien auszubauen. Deren Potential reicht aus heutiger Sicht für rund die Hälfte des derzeitigen (vor allem fossilen) Energieverbrauchs, was die absolute Notwendigkeit des Stopps jeglicher Verschwendung von Energie und eines effizienten Umgangs mit ihr verdeutlicht.
Konkret fordert der WWF ein groß angelegtes Energiespar-Programm, den Beschluss eines ambitionierten Energieeffizienzgesetzes und die Bereitstellung einer zusätzlichen Energiespar-Milliarde pro Jahr. “Wir müssen die Sanierungsrate annähernd verdreifachen, um die Klimaziele zu schaffen. Denn die beste Energie ist jene, die wir gar nicht brauchen”, bekräftigt Schellmann. Begleitet werden soll das von einer Fachkräfte-Offensive (etwa für Photovoltaik-Installationen) und einer Mobilitätswende für mehr Öffis und Radverkehr.
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