Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF zum Welt-Elefantentag am 12. August: Das blutige Geschäft mit den Zähnen
![Afrikanischer Elefant vor dem Kilimandscharo Afrikanischer Savannenelefant](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/05/c-wwf-referate-afrikanischer-elefant-vor-dem-kilimandscharo-c-wwf-canon-martin-harvey.jpg)
Wien, 11. August 2013 – Schlimmer denn je tobt der Wildereikrieg in Afrika. Hochprofessionelle Banden gehen mit Nachtsichtgeräten, Maschinengewehren und Helikoptern auf die Jagd nach Elefanten. Sie lockt die Aussicht auf den schnellen Gewinn, denn die Stoßzähne der Tiere sind in Asien hochbegehrt. Bis zu 30.000 Elefanten werden geschätzt so in Afrika derzeit jährlich getötet. Am 12. August, dem Welttag des Elefanten, fordert der WWF daher, eine entschlossenes gemeinsames Vorgehen gegen die international organisierten Wildererbanden. Hauptabnehmerländer für Elfenbein, wie China und Thailand, müssen dringend effektive Maßnahmen zur Nachfragereduktion umsetzen.
Gerade erst wurden am 6. August in Hongkong mehr als 1.100 Stoßzähne vom Zoll beschlagnahmt. Sie befanden sich in einem Container aus Nigeria, der als Holzlieferung deklariert war. Die gesamte Lieferung mit 13 Hörnern von Rhinozerossen und fünf Leopardenfellen soll einen Wert von rund 5,3 Millionen US-Dollar haben. Davor waren im Juli ebenfalls in Hongkong bereits zwei Tonnen Stoßzähne im Wert von 2,25 Millionen Dollar beschlagnahmt worden.
Die Zoll-Erfolge bei der Aufdeckung von illegalem Artenschmuggel stellen dabei nur die Spitze vom Eisberg dar. „Die jüngsten Funde in Hongkong entsprechen etwa 600 getöteten Elefanten. Wenn wir davon ausgehen, dass nur wenige Prozent des illegalen Handels aufgedeckt werden, stehen hinter dem Fund in Hongkong weitere Tausende gewilderte Tieren, deren Zähne erfolgreich geschmuggelt werden konnten. Dabei scheuen die Schmuggler keine Mühen – es wurde schon Elfenbein verpackt als Schokoriegel sichergestellt, “ sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz WWF Deutschland.
Zu den größten Absatzmärkten des illegalen Elfenbeins zählen bislang China und Thailand. Die thailändische Premierministerin Yingluck Shinawatra kündigte im März diesen Jahres an, den Elfenbeinhandel in Thailand verbieten zu wollen. Das Land gilt als besonders problematisch, da dort Stoßzähne aus nationalen Asiatischen Elefantenbeständen legal gehandelt werden können. Dieses gesetzliche Schlupfloch wird für den Verkauf von Elfenbein Afrikanischer Elefanten in alle Welt genutzt. Doch bisher blieb die Ministerin den angekündigten Aktionsplan schuldig. In Thailand selbst leben noch ungefähr 2.500 Elefanten – so viele wie jeden Monat im Jahr 2012 in Afrika getötet wurden.
Rückfragehinweis:
Lisa Simon, WWF Pressesprecherin, Mobil: +43-676-83488215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at
Diese hier zum Download stehenden Fotos stehen Medien zum Abdruck unter der Nennung des Fotocredits und im Zusammenhang mit einer Erwähnung des WWF im Beitrag kostenfrei zur Verfügung und dürfen nicht archiviert werden.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...