Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
WWF-Erfolg: Bienen als natürliche Elefantenwächter in Afrika

Im Westen Simbabwes, nahe des Hwange-Nationalparks, leben rund 5.000 Menschen in direkter Nachbarschaft zu einer der größten Elefantenpopulationen der Erde. Die Elefanten ziehen immer wieder auf Felder, um Nahrung zu finden – und zerstören dabei Ernten und ganze Existenzgrundlagen der lokalen Bevölkerung. In den trockeneren Jahreszeiten kommen die Tiere auch in die Dörfer, um nach Wasser zu suchen. Das kann sowohl für die Menschen als auch die Tiere gefährlich werden. Doch ungewöhnliche Helfer können dieses Problem lösen: Bienen.
Denn obwohl Elefanten riesig und als „Dickhäuter“ bekannt sind, fürchten sie sich vor den kleinen Bienen. Besonders an empfindlichen Stellen wie an den Ohren, Augen und am Rüssel schmerzen die Stiche. Deshalb meiden Elefanten Gebiete, in denen Bienenstöcke stehen. Landwirt:innen in Simbabwe haben gelernt, diese Schwäche des Elefanten zu nutzen und ihre Felder mit Bienenstöcken zu sichern – eine effektive Barriere gegen die Elefanten, die so nicht mit ihrem Leben bezahlen müssen. Die Bienenstöcke sind mit Draht verbunden, der zu schwingen beginnt, wenn ein Elefant zu nahekommt. Die Bewegung sorgt dafür, dass die Bienen ausschwärmen und beim Elefanten für Angst und Schrecken sorgen.
Das WWF-Programm Forest Landscape Restoration (FLR) fördert die Imkerei vor Ort – einerseits als Schutzmaßnahme gegen Elefanten, aber andererseits auch als Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung. Denn während der Dürre ist Honigverkauf eine wichtige Lebensgrundlage.
Auch in Tansania konnte das Prinzip erfolgreich angewandt werden: Auf einer Länge von zwei Kilometern stellte der WWF dort gemeinsam mit den Einwohner:innen von Tinga Tinga 200 Bienenstöcke auf. Der natürliche Zaun aus Bienenstöcken sichert nun 1.640 Hektar Ackerland vor Elefanten. Ein schönes Beispiel dafür, wie Artenschutz für alle Beteiligten eine echte Win-win-Situation sein kann!
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch