Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Größtes Tiger-Fotomosaik der Welt enthüllt

Wien, 7. Juni 2007 – Mit dem zwei Stockwerke hohen Fotomosaik eines Tigers haben 35 Organisationen heute auf der Weltartenschutzkonferenz in Den Haag das weltweite Ende des Tigerhandels gefordert. Das 36 Quadratmeter große Mosaik, das vor dem Tagungsort enthüllt wurde, besteht aus rund 25.000 Fotos von Tigerfreunden aus über 140 Nationen. Dadurch soll nochmals vehement auf die Bedrohung der Tiger hingewiesen werden.
Auf der Weltartenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species) entscheiden bis zum 15. Juni Delegierte aus 171 Staaten darüber, welche bedrohten Tier- und Pflanzenarten international gehandelt werden dürfen. Der Tiger gehört zu diesen bedrohten Spezies. 35 Organisationen haben sich zur „International Tiger Coalition“ zusammengeschlossen, um die Delegierten dazu zu bringen, sich zu mehr Tigerschutz zu verpflichten.
Sorgen bereitet der Tigerkoalition vor allem die Entwicklung in China. Dort leben inzwischen fast 5.000 Tiger auf so genannten Tigerfarmen. Die Farm-Besitzer drängen die chinesische Regierung, das seit 14 Jahren bestehende nationale Handelsverbot mit Tigerteilen aufzuheben. „Weil sich nicht erkennen lässt, ob ein Tigerprodukt von einem wilden Tiger oder einem aus Gefangenschaft stammt, wäre damit das Feuer auf Tiger in freier Wildbahn wieder eröffnet“, sagt WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl.
Zusätzlich zu den 25.000 Fotos hat die Tigerkoalition rund 32.000 Unterschriften gesammelt, um China dazu aufzufordern, das Handelsverbot aufrechtzuerhalten. „Das chinesische Verbot ist das wichtigste Standbein für den internationalen Tigerschutz“, sagt WWF-Expertin Jahrl. „China hat mit diesem Verbot das erfolgreichste Instrument zur Rettung der Tiger geschaffen. Diese große Leistung darf nicht zunichte gemacht werden.“
Der WWF dankt dem Lebensministerium für die Unterstützung seiner CITES-Arbeit.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch