Als erstes Land in der EU verbietet Griechenland die zerstörerische Fischerei-Methode ab 2030 in allen Meeresschutzgebieten.
WWF: Letzte Chance für das Saola in Vietnam
Hoi An/Vietnam, 28. September 2007 – In Vietnam werden heute entscheidende Maßnahmen beschlossen, damit das erst vor 15 Jahren entdeckte Saola, das seltene vietnamesische Waldrind, überleben kann. Die Provinzausschüsse von Thua Thien Hue und Quang Nam unterzeichnen heute die Übereinkunft zum Schutz des Saola. Zwei neue Reservate wurden für das Wildrind eingerichtet und ein Zehn-Punkte-Plan vereinbart. Darin wird die Schaffung eines fast 3000 km2 großen Schutzgebietes festgelegt, das von der vietnamesischen Küste bis hin zur laotischen Grenze reicht. „Die Einrichtung dieses Schutzgebietes ist ein wichtiges Bollwerk für das Überleben der Saolas“, freut sich Marc Groß, WWF-Koordinator aus Österreich vor Ort in Vietnam.
Das Gebiet der zentralen Annamiten zeigt eine große Fülle an endemischen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten wie Annamiten-Muntjak, Rotschenkel-Kleideraffe und Weißwangen–Schopfgibbon und viele andere neue und noch zu beschreibende Arten. Die größte Gefahr für das Aussterben des Saola ist weiterhin die Bejagung durch die Nachfrage an Wildfleisch in den Städten. Vom WWF durchgeführte Untersuchungen belegen eine rasante Dezimierung der Saola-Population durch die Mitte der 90-er Jahre eingeführten Schlingenfallen. Die heute unterzeichneten verbindlichen Übereinkünfte stellen einen ersten entscheidenden Schritt in Richtung des Schutzes des Saola dar. Deshalb hat der WWF den zuständigen Behörden zum Schutz der Wälder in den Provinzen Thua Thien Hue und Quang Nam sowie den Bach Ma Nationalpark mit der Auszeichnung „Leaders for a Living Planet“ honoriert.
Das Saola (Pseudoryx nghetinhensis) wurde 1992 von einem Wissenschaftern des WWF und dem vietnamesischen Forstwirtschaftsministerium entdeckt. Es war das erste Großsäugetier das seit 1936 entdeckt wurde. Das Vorkommen der Saola beschränkt sich auf die Bergregionen der Annamiten in Vietnam und Laos. Die globale Population wird auf kaum mehr als 250 Individuen geschätzt. Der WWF arbeitet seit 2001 in den zentralen Annamiten. Im Lauf der letzten drei Jahre versuchte der WWF durch Zusammenarbeit mit Provinzbehörden und mit Unterstützung von USAID, Weltbank, USFWS, der MacArthur Foundation und vielen anderen, den Schutz der Saola-Population mit einem Mix aus Forschung, Gemeinde basierendem Waldmanagement, Rangerförderungen und strengerer Strafverfolgung sicherzustellen.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF Pressesprecher, Tel. 01-48817-231
Fotos sind auf Anfrage erhältlich. Internet: www.panda.org/greatermekong, www.huegreencorridor.org.
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