Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
WWF: Offener Brief an Staatssekretärin Kranzl zum Donau-Ausbau

Wien 14. Jän 2008 (OTS) – Im Zusammenhang mit dem Donau-Ausbaukonzept richtete der WWF heute einen Offenen Brief an Staatssekretärin Christa Kranzl im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. Trotz wiederholter Klarstellung durch den WWF wurde die Umweltschutzorganisation von Kranzl in der ORF-Sendung "Zeit im Bild" am gestrigen 13. Jänner im Beitrag "Wieder Streit um Donau-Auen" erneut als Befürworter des Flussbaulichen Gesamtprojekts zum Ausbau der Donau östlich von Wien genannt. Der WWF stellte in seinem heutigen Schreiben erneut unmissverständlich klar, dass dies nicht der Richtigkeit entspräche.
Richtig sei vielmehr, dass der WWF im Rahmen einer Erklärung über Schifffahrt und Nachhaltigkeit (Joint Statement)*, die sich auf die gesamte Donau bezieht und die von Schifffahrts- und Umweltexperten unter Einbeziehung aller Interessensgruppen gemeinsam erarbeitet wurde, gewisse Komponenten des Projekts – wie etwa dessen integrativen Ansatz der Einbindung der Wissenschaft – als beachtenswert bezeichnet.
Ob das Ergebnis dieses Dialogprozesses erfolgreich sei, würde sich jedoch erst bei der Umsetzung der nächsten Projekte zeigen. Nur wenn die in der Erklärung inkludierten Planungskonzepte, die den Schutz des Gewässers und die Nutzung für die Schifffahrt gleichermaßen
einschließen, in aller Konsequenz angewendet werden, könne eine eine negative Signalwirkung des österreichischen Projekts für den weiteren Ausbau entlang der Donau verhindert werden.
Der WWF ziehe in Betracht, rechtliche Schritte einzuleiten, sollten seitens Staatssekretärin Kranzl weiterhin Stellungnahmen zum "Flussbaulichen Gesamtprojekt östlich von Wien" im Namen des WWF verbreitet werden, die unautorisiert seien und nicht der Wahrheit entsprächen, erklärt der WWF abschließend.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF Österreich Pressesprecherin, Tel.01/488 17 250
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