Aktuelle Anfrage an TIWAG eingereicht – Naturschutzorganisation für volle Transparenz, bevor Kraftwerksausbau vorangetrieben wird – Klimakrise verschärft Naturgefahren und Sicherheitsrisiken
WWF: ÖBB-Kraftwerk soll jetzt am Projektfriedhof landen
Wien/Innsbruck, am 6. Oktober 2011 – Die Tiroler Landesregierung hat bereits mehrfach erklärt, dass sie den Lech und seine Seitenbäche nicht mehr nutzen will. Auch im Tiroler Kriterienkatalog ist das Lech-Flusssystem als Tabu-Zone ausgewiesen. Zudem hat das Land Vorarlberg ebenfalls längst klar gestellt, dass das ÖBB-Projekt keine Chance auf Realisierung mehr hat. „Jetzt muss LHStv. Gschwentner endlich klare Verhältnisse schaffen, indem er den abgelaufenen Naturschutzbescheid von 2009 nicht verlängert“, erklärt Christoph Walder, Wasserkraftexperte des WWF.
Damals wurde den ÖBB die naturschutzrechtliche Bewilligung des Landes Tirol für das ÖBB- Kraftwerksvorhaben Beileitung Ost/Spullersee gewährt, obwohl die Amtssachverständigen starke Bedenken geäußert hatten. Zum Bau der Beileitung Ost kam es dennoch nicht – unter anderem weil die ÖBB mit den Grundeigentümern der Quellbäche keine Einigung erzielen konnten.
In den letzten beiden Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für die Kraftwerkspläne der ÖBB deutlich verändert. Der Lech ist laut Tiroler Kriterienkatalog tabu. Jetzt kann die falsche Entscheidung von 2009 auf Basis des Kriterienkataloges korrigiert werden und ein ganz deutliches Zeichen für die Erhaltung des Lech gesetzt werden, so der WWF.
Der Lech ist eines der letzten unversehrten Wildflusssysteme der gesamten Nordalpen. Hier hat der Naturschutz eindeutig ein höheres öffentliches Interesse als die energiewirtschaftliche Nutzung. Die naturschutzrechtliche Bewilligung Gschwentners war vom WWF und zahlreichen nationalen und internationalen Umweltvereinen, Alpinverbänden, Wissenschaftlern und Experten massiv bekämpft worden.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
“Der Luchs verschwindet”: WWF schlägt mit Weihnachtskampagne Alarm für den Schutz der seltenen Katzenart
Nur noch maximal 35 Luchse in Österreich – WWF fordert bessere Vernetzung der Lebensräume und entschlossenes Vorgehen gegen Wildtierkriminalität
Artenschutzkonferenz im Zeichen der Haie und Rochen: WWF fordert Handelsverbot für gefährdete Arten
Artenschutzkonferenz CITES startet am 24.11. in Usbekistan – WWF fordert besseren Schutz für Haie, Rochen, Aale, Galapagos-Echsen und warnt vor Aufweichung der Handelsbeschränkungen mit Elfenbein und Nashorn-Horn
Good News: Neues Schutzgebiet in Bolivien
In Bolivien wurde ein wichtiges Ökosystem offiziell unter Schutz gestellt: Monte Carmelo. Das neue Schutzgebiet schließt eine wichtige Lücke im südamerikanischen Naturschutz – und sichert den Lebensraum des Jaguars.
Bodenversiegelung statt Klimaschutz: WWF kritisiert Hanke-Kurs in der Verkehrspolitik
Verkehrsminister ignoriert massive Umweltfolgen der geplanten Schnellstraßen-Projekte – Insbesondere Lobau-Autobahn ist gefährlicher Irrweg
COP30: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive
Zehn Jahre nach Paris muss Politik endlich liefern – Weltweiter Kraftakt notwendig, um 1,5-Grad-Ziel doch noch zu schaffen
WWF-Erfolg: Scheue Pallaskatze im indischen Himalaja entdeckt
Im indischen Hochgebirge ist WWF-Forscher:innen eine spektakuläre Entdeckung gelungen: Erstmals konnten sie dort die scheue Pallaskatze fotografieren. Außerdem verzeichneten sie neue Rekorde zu Wildkatzen in dem Gebiet.
WWF: Neues EU-Klimaziel 2040 wird durch Tricks und Klauseln ausgehöhlt
Umweltorganisation kritisiert „faulen Kompromiss“ der Politik – Wirksamer Klima- und Naturschutz in Europa anstelle teurer Schlupflöcher und Scheinlösungen
Neuer Report: WWF alarmiert über illegalen Handel mit asiatischen Großkatzen
Zunehmender Handel mit geschützten Arten im Internet – WWF warnt vor kriminellen Verflechtungen bis nach Europa und fordert bessere internationale Zusammenarbeit













