Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Klimawandel: Narwale werden jetzt online mit Satellit verfolgt
Ottawa/Kanada, 19. Oktober 2011 – Der WWF unterstützt ein neues Projekt, das es erlaubt, die Wanderwege der Narwale in der Arktis mit Satellitenhilfe zu verfolgen. Gleichzeitig eröffnete der WWF eine Website wo jeder die Routen der Wale in der Baffin Bay mitverfolgen kann. Der WWF erwartet sich von dem Projekt neue Erkenntnisse über die Meeressäuger mit dem langen Stoßzahn. High-Tech in Verbindung mit dem Wissen der Inuit (Eskimos) soll zeigen, wie sich das Leben der Tiere in der Arktis dem Klimawandel anpassen kann.
„Mit der Methode können wir die Lebensgewohnheiten der Tiere, die sich durch den Klimawandel ändern, besser verstehen. Denn das Meereseis in der Arktis schwindet immer weiter durch die globale Erderwärmung“, so Peter Ewins, WWF-Experte für die Arktis. Aus dem Projekt erwartet sich der WWF Rückschlüsse über die Veränderungen in der Artenvielfalt auch bei anderen Meerestieren. Dazu wird auch auf das Wissen der Inuit zurückgegriffen. So gehen moderne Wissenschaft und das Wissen der Inuit eine Partnerschaft ein, die es erlaubt die Veränderungen in der Arktis besser zu verstehen.
Insgesamt wurden neun Narwale mit einem Sender bestückt. In den letzten 12 Wochen blieben die Narwale meist in den Fjorden und Buchten um die Baffin Insel. Dabei zogen sie sich immer weiter in die Meerengen zurück um den Orcas („Killerwalen“) zu entfliehen. In letzter Zeit begannen die Narwale aber aus den Buchten zu fliehen. Der rapide Temperaturanstieg in der Arktis macht die Vorhersage der Eisbildung immer schwieriger. Die Wissenschaftler vermuten, dass sich die Narwale in den nächsten Wochen in östlicher Richtung in tiefere Gefilde zurückziehen werden, weil die Küsten und seichteren Regionen in Kürze zufrieren und den Walen den Weg ins offene Meer versperren könnten.
Der WWF führt dieses Projekt gemeinsam mit der lokalen Gemeinschaft der Inuit von Pond Inlet, dem Nunavut Wildlife Management Board, dem kanadischen Federal Department of Fisheries and Oceans (DFO), dem Narwhal Tusk Research Project an der Harvard Universität, dem Vancouver Aquarium und dem Zoo von Calgary durch.
Website: http://www.panda.org/arctic/narwhaltracker .
Fotos: ftp.wwf.ca, Username:arctic_pickup, Password: @R(tic. Ein Credit muss angeführt werden.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder E-Mail: franko.petri@wwf.at.
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