Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels
WWF: Wirbelsturm Sandy ist Folge des Klimawandels

Washington, D.C./ Wien, 31. 10. 2012 – Der WWF betrachtet den Supersturm Sandy als ein alarmierendes Wetterextrem in einer langen Reihe globaler Stürme rund um die Welt, die immer heftiger und häufiger auftreten. „Wenn die Erde dermaßen über fossile Brennstoffe mit Kohlendioxid aufgeladen wird, dann ist das so wie das Dopen eines Sportlers, der dadurch immer stärker wird“, stellt WWF-Klimaexperte Karl Schellmann fest. Wirbelstürme im Atlantik sind zwar im Herbst nichts Neues, aber Sandy wurde zusätzlich durch die wärmeren Meeresoberflächentemperaturen im Oktober aufgeheizt. Diese zählten zu den wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen an der mittelatlantischen US-Küste. Zusätzlich wurde der Westkurs des Supersturms durch eine Hochdruckwetterlage beeinflusst, die auf das stark verringerte Meereseis in der Arktis zurückzuführen ist. „Nach den Berechnungen der Klimawissenschaft werden wir uns darauf einstellen müssen, dass Wetterextreme wie Sandy zukünftig die Regel und nicht mehr die Ausnahme sein werden“, so Schellmann.
Der steigende Meeresspiegel und die veränderten Wettermuster werden auch zukünftig zu stärkeren Stürmen und heftigeren Regenfällen führen. Der WWF ruft die Welt dazu auf sich auf diese neuen Wetterextreme im Zuge des Klimawandels einzustellen. Gleichzeitig müssen klimaschädliche Gase und fossile Brennstoffe reduziert und erneuerbare Energien gefördert werden. „Die jüngsten Schäden in Milliardenhöhe zeigen, dass uns der Klimawandel bereits jetzt sehr teuer kommt. Investitionen in den Klimaschutz bringen aber Sicherheit und Arbeitsplätze“, empfiehlt Schellmann.
Der WWF bedauert die tragischen Verluste an Menschenleben und die Zerstörungen, die der Supersturm Sandy an der Ostküste der USA verursacht hat. Gleichzeitig warnt die Umweltorganisation die Gemeinden in den USA und ruft sie auf sich auf ähnliche zukünftige Ereignisse noch besser vorzubereiten.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF-Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: EU-Renaturierungsverordnung “zügig und ambitioniert” umsetzen
Naturschutzorganisation anlässlich Bund-Länder-Gipfel in Niederösterreich: Renaturierung konstruktiv vorantreiben und finanzieren, Schutzgebiete stärken und ausbauen
Gemeinsamer Appell: Einzelhandel und WWF fordern Maßnahmen für pflanzenreiche Ernährung
Umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung pflanzenbasierter Ernährung gefordert – Bundesregierung soll mehr Fairness im Steuersystem schaffen und neue Ernährungsstrategie erarbeiten
WWF-Erfolg: Kleine Tiger-Familie in Thailands Wäldern gesichtet
Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!
Budgetrede: WWF kritisiert fehlenden Abbau umweltschädlicher Subventionen
Umweltschutzorganisation vermisst strukturelle Reformen, kritisiert massive Kürzungen im Klima- und Umweltschutz und fordert stärkere Dotierung des Naturschutzes
WWF alarmiert: Lebensraum der Asiatischen Elefanten fast komplett zerstört
Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend – Umweltschutzorganisation WWF sieht “ökologische Katastrophe”
Good News: Fast 400 Schneeleoparden leben in Nepal
397 Schneeleoparden streifen durch Nepals Berge – das sind mehr als gedacht. Neue Daten aus einer aktuellen Schätzung machen Hoffnung für den Schutz der scheuen Großkatze.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Abschwächung als “gefährlichen Präzedenzfall”
EU-Parlament stimmt für Änderung der FFH-Richtlinie – WWF befürchtet fatale Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF: Erster “Statusbericht Biodiversität” zeigt negative Trends
Neuer Report: Großteil der heimischen Artengruppen und Lebensräume sind in keinem guten Zustand, Tendenz negativ – Politik säumig, Bund und Länder gefordert