Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Die Natur ist ein 300-Milliarden-Euro-Motor für die EU
WWF Presseaussendung
Brüssel/Wien, 10. März 2015 – Der WWF veröffentlicht heute seinen neuen Bericht „Von der Krise zur Chance – Fünf Schritte zu einer nachhaltigen europäischen Wirtschaft“. Der Report zeigt, dass allein die Ressourceneffizienz das Geldvolumen des Investmentplans von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker von 300 Milliarden Euro jährlich generieren könnte. Der WWF veröffentlicht diesen Bericht anlässlich des Treffens der 28 Wirtschafts- und Finanzminister der EU-Staaten in Brüssel um den neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) zu beschließen. Der Fonds soll die Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze in der EU schaffen. Der WWF-Report hingegen beschreibt einen anderen und nachhaltigeren Weg für die Zukunft der EU.
Der neue WWF-Report stimmt mit den Schlüsselaussagen des jüngsten Reports der Europäischen Umweltagentur (EEA) überein, dass die ökologischen Probleme Europas die Wirtschaftskrise in den Schatten stellen werden. So kosteten die Hochwässer in den letzten zehn Jahren 150 Milliarden, die Luftverschmutzung 537 Milliarden Euro. Außerdem muss die EU-Industrie jährlich Rohmaterialien im Wert von 300 Milliarden Euro importieren, die in der EU nicht mehr verfügbar sind. „Anstatt die kurzsichtige Politik des schnellen Wachstums und späteren Aufräumens zu verfolgen, sollte die Juncker-Kommission und die führenden Politiker der EU auf die wahren Symptome unserer Wirtschaftsprobleme blicken – die schwindenden Rohstoffe in unserer Natur, die nicht in die Gesamtrechnung einbezogen werden“, so Thomas Kaissl, Wirtschaftsexperte des WWF in Österreich.
Der WWF-Report bezieht sich auf mehr als 400 Studien und Berichte anderer Institutionen, darunter der OECD, der Weltbank, der UN-Umweltorganisation UNEP, des Internationalen Währungsfonds, der EU-Kommission sowie Beratern wie McKinsey, Ecofys und führenden Wirtschaftsexperten wie Lord Stern, Pavan Sukhdev und Simon Kuznet. Das gemeinsame Fazit lautet: Eine jetzt nachhaltig konstruierte Wirtschaft wiegt die Kosten für den nachträglichen Umbau der gegenwärtigen schmutzigen Wirtschaft bei weitem auf. „Eine nachhaltige Wirtschaft bringt wesentlich mehr Profite als Junckers Investment-Plan und kann bis zu 20 Millionen neue Arbeitsplätze bis 2020 schaffen. Verwirklicht wird dies mit dem Einsatz von weniger Ressourcen und Energie, der Ausmerzung von fehlerhaften Marktmechanismen und dem Schutz der Natur in Europa, so der WWF.
Zur Umsetzung des neuen WWF-Reports schlägt die Umweltorganisation eine Roadmap in fünf Schritten für die nächsten fünf Jahre vor. Fünf Rahmenbedingungen müssen dazu entsprechend mit Leben erfüllt werden: ambitionierter Klimaschutz; Ressourceneffizienz; Fiskal- und Finanzpolitik im Sinne des Gemeinwohls; globale Vorreiterrolle für nachhaltige Entwicklung sowie eine neue übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie für Europa von jetzt bis zum Jahr 2050.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at,
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