Abbau umweltschädlicher Subventionen überfällig – Neue Privilegien sabotieren Klimaziele
Earth Strike: WWF Österreich fordert Politik zum Handeln auf

Wien, am 26. September. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich unterstützt den heutigen „Earth Strike“ und fordert ein rasches Aktionsprogramm der künftigen Bundesregierung. „Mensch und Natur leiden massiv unter den Folgen der Klimakrise, aber die Politik beschwichtigt und bremst den notwendigen Wandel. Diese Verzögerungstaktik kann sich Österreich in Zukunft nicht mehr leisten. Wir befinden uns in einem Klimanotstand, der mehr denn je konkrete Taten erfordert“, sagt WWF-Klimaexpertin Lisa Plattner. „Der Raubbau an der Natur beschleunigt Klimakrise und Artensterben. Daher müssen wir sowohl die CO2-Emissionen massiv reduzieren als auch unsere Natur besser schützen. Intakte Ökosysteme sind gerade jetzt besonders relevant. Daher braucht es zusätzlich zu einer mutigen Klimapolitik auch einen wirksamen Schutz unserer Flüsse und Gletscher vor weiteren Verbauungen.“
Auf Basis wissenschaftlicher Studien und Forderungen nennt der WWF Österreich sechs zentrale Handlungsfelder, die rasch in Angriff genommen werden müssen: „Wir brauchen eine echte ökologische Steuerreform, die umweltfreundliches Verhalten belohnt und fossile Energien auf allen Ebenen ausbremst. Umweltschädliche Subventionen müssen rasch abgebaut und ökologisch vernünftig investiert werden. Weiters braucht es ein Energiesparprogramm und eine echte Mobilitätswende. Parallel dazu muss Ökostrom naturverträglich ausgebaut werden – mit einem klaren Fokus auf Solarenergie“, sagt Lisa Plattner. Zusätzlich sollte Österreich seine internationale Klimafinanzierung aufstocken, um die ärmsten Länder bei der CO2-Vermeidung und der Anpassung an die Erderhitzung zu unterstützen. „Als Land mit sehr hohen Pro-Kopf-Emissionen haben wir eine große globale Verantwortung“, so Plattner.
Ein weiterer zentraler Punkt ist ein wirksamer, extern kontrollierter Klimacheck, wie ihn sowohl das WWF-Jugendnetzwerk Generation Earth als auch das Klimavolksbegehren fordern. In Zukunft sollte bei allen neuen Gesetzen eine externe wissenschaftliche und transparente Folgenabschätzung für Klima-, Umwelt- und Artenschutz durchgeführt werden. Fossile Großprojekte wie neue Autobahnen und Flughafenpisten müssen der Vergangenheit angehören.
Rückfragehinweis:
Sarah Bimingstorer
Pressesprecherin WWF Österreich
Tel.: +43 676 834 88 2016
E-Mail: sarah.bimingstorfer@wwf.at
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