Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
APRILSCHERZ-Artikel: WWF entdeckt neue sprechende Affenart im Amazonas

Manaus/Brasilien, Wien, 31. März 2009 – Auf der jüngsten Expedition eines WWF-Forscherteams im Amazonasregenwald wurde eine neue Affenart entdeckt, die sich mit sprachähnlichen Lauten verständigen kann. Die Tiere benutzen sogar Laute, die denen der menschlichen Sprachfamilien ähnlich sind. So ist das Wort für Mutter in der neu entdeckten Affensprache “ma”, das für Vater “da”, wie in den Urformen der indogermanischen Sprachenfamilie. Der WWF-Biologe Christopher Greenwood spricht bereits jetzt von einer Jahrhundertentdeckung. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei den Affen um eine Art Wollaffen, also keine Menschenaffen. Möglich wird die stimmliche Kommunikation durch einen Kehlkopf, der eine ähnliche Struktur aufweiset wie der Stimmkörper bei Menschen.

Bild: Neu entdeckte Affenart
Bild hier downloaden: Neue Affenart©C.&W.Schönbäck_WWF
Nach nun folgenden weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen soll der neuen Affenart bis Ende 2009 ein wissenschaftlicher Name zugewiesen werden, wenn sich nicht erweist, dass es sich um eine bereits bekannte aber variante Art handelt. Die sechswöchige Expedition des zehnköpfigen WWF-Teams führte nördlich von Manaus in die Region der Ökologischen Station Anavilhenas. Dieses Gebiet gehört zum ARPA-Schutzgebietsnetzwerks (Amazon Region Protected Areas), das Teil eines 600.000 Quadratkilometer großen Regenwaldschutzgebiets ist, das die brasilianische Regierung mit mehreren Organisationen wie dem WWF sowie Universitäten und der Weltbank errichten will. Derzeit sind erst knapp mehr als 300.000 Quadratkilometer unter dauerhaftem Schutz. Das betreffende Gebiet ist – außer für Wissenschaftler mit einer Sondergenehmigung der brasilianischen Regierung – nicht zugänglich. Bei früheren Expeditionen in dieses Gebiet wurden bisher völlig isoliert lebende Indianerstämme mit einer Jahrtausendee alten Kultur entdeckt.
Die neu entdeckte Affenart gehört zur Familie der Wollaffen. Erst weitere wissenschafliche Untersuchungen können beweisen, ob es sich bei den Affen tatsächlich um eine neue Art handelt oder nur nur um eine höher entwickelte Variante. “Die Tiere waren völlig zutraulich und wir konnten uns bereits nach einer Woche mit zwei der Tiere über grundlegende Lebensbereiche verständigen”, erzählt Greenwood begeistert über die neue Entdeckung. “Auch wenn es sich bei diesen Tieren nicht um eine neue Art handeln sollte, ist die stimmliche Kommunikation der Tiere eine Weltsensation”, so Greenwood. Der WWF kündigt an, eine weitere Expedition mit Sprachwissenschaftlern in das Gebiet zu schicken um weitere Forschungen an den Affen vorzunehmen.
Bisher wurden sprachliche Laute nur bei Vögeln aus der Papageienfamilie beobachtet. In diesem Fall handelt es sich jedoch nicht um Elemente der Kommunikation sondern um ein reines Nachahmen von zuvor gehörten menschlichen Sprachfetzen. In keinem Fall der Papageiensprache konnte bisher nachgewiesen werden, dass diese Vögel die nachgeahmten Laute für die Kommunikation untereinander oder mit Menschen gebrauchen. “Die neu entdeckten Affen sind durch die Einrichtung des ARPA-Schutzgebietes derzeit geschützt”, so der WWF.
Weitere Informationen:
Franko Petri, Pressesprecher WWF Österreich, Tel. 01-48817-250
Fotos zum Download auf www.wwf.at/presse.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung