Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Augen auf beim Souvenir-Kauf !

Wien, am 25. 6. 2008 – Der Countdown läuft. Bald beginnt die Urlaubs- und Reisezeit, die viele auch ins Ausland führt. Natürlich möchte man sich an das Highlight des Jahres auch nach der Rückkehr nach Hause möglichst lange erinnern – weshalb der Souvenirmarkt im Sommer Hochsaison hat. Rechtzeitig vor Beginn der großen Ferien machen WWF, Lebensministerium und OZO darauf aufmerksam, dass Mitbringsel aus bedrohten Arten jedoch nicht ins Gepäck gehören. 30.000 Arten sind geschützt und dürfen nur mit amtlicher CITES-Genehmigung in die EU eingeführt werden. Dazu gehören auch etliche Korallen, Muscheln und Schnecken, die im Urlaub an Straßenständen erhältlich sind.
Damit man nicht aus Unwissenheit zum Schmuggler wird informiert der neu aufgelegte Ratgeber „Schauen statt Kaufen“ von WWF, Lebensministerium und OZO Reisende darüber, welche Tiere und Pflanzen sie nicht lebend oder zu einem Souvenir oder Schmuckstück verarbeitet mit nach Hause nehmen dürfen. Die Folder gibt es als Poster, im Passformat und speziell für Kinder. Sie können unter www.wwf.at/CITES gratis herunter geladen, bzw. unter der Telefonnummer 01/48817-222 bestellt werden.
„Der Schutz wildlebender Arten und die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist uns ein besonderes Anliegen“, erklärt Dr. Dagmar Schratter, Direktorin des Tiergarten Schönbrunns und Vorsitzende der Österreichischen Zoo-Organisation (OZO). „Souvenirs, die von geschützten Tieren oder Pflanzen stammen, stellen für viele Arten eine massive Bedrohung dar“, unterstützt Schratter die Informationsoffensive. „Vorsicht ist hier daher besser als ein unüberlegter Kauf!“
Viel zu viele ohnehin bereits gefährdete Arten landen weltweit in Souvenirläden. Sogar lebende Schildkröten oder Äffchen werden oftmals aus falscher Tierliebe mitgenommen und dann beschlagnahmt. Nicht nur bei Urlauben in „exotische“ Länder muss man aufpassen – gerade die Mittelmeerländer müssen oft als Umschlagplatz für Arten herhalten, die von weit her kommen. Besondere Vorsicht ist bei Mitbringseln aus Schildkrötenpanzern, Elfenbein, Korallen, Muscheln oder Schnecken geboten. „Wir empfehlen Reisenden, sich im Zweifelsfall vor der Einfuhr nach den geltenden Bestimmungen zu erkundigen“, erklärt Dr. Max Abensperg-Traun vom Lebensministerium. „Noch besser ist es natürlich, anstelle von Souvenirs zweifelhafter Herkunft zu traditionellen Handwerksprodukten, etwa aus Textil, zu greifen“. So entgeht man möglichen Schwierigkeiten und unterstützt gleichzeitig die einheimische Bevölkerung und die lokale Wirtschaft.
Wer Souvenirs von bedrohten Tier- und Pflanzenarten kauft und sie ohne die nötigen amtlichen Genehmigungen in die EU mitnimmt muss mit empfindlichen Strafen rechnen. So kann bereits der Kauf eines Uhrbandes aus dem Leder einer gefährdeten Tierart oder eine Kaviardose zuviel im Gepäck schmerzhafte Geldstrafen bringen. Für besonders schwere Delikte drohen Strafen bis zu 36.000 Euro oder zwei Jahre Freiheitsentzug.
CITES ist ein internationales Übereinkommen, das gefährdete Tiere und Pflanzen vor zu starkem Handel schützt. Zahlreiche Reiseunternehmen unterstützen diese Informationsinitiative zum Schutz bedrohter Arten, indem sie die Artenschutz-Folder auflegen.
Weiterführende Informationen und Folder zum Download: www.wwf.at/CITES
Rückfragehinweis und Fotos:
Claudia Mohl, WWF Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 250.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal