“Schweres Politikversagen” beim Abbau umweltschädlicher Subventionen – WWF fordert vom Finanzminister einen Reform- und Abbauplan – “Climate Hub” mit Leben erfüllen
Aviso: WWF Österreich bei Klimakonferenz in Ägypten

Die Weltklimakonferenz startet am kommenden Sonntag und auch der WWF Österreich ist in Sharm el Sheik vor Ort. WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner steht in der Auftakt-Woche in Wien für Interviews, Informationen und Einordnung der Verhandlungen zur Verfügung – ab 13. bis 20. November wird er vor Ort sein.
WWF fordert “konkrete Schritte statt abstrakte Versprechen”
Der WWF fordert im Rahmen der Klimakonferenz konkrete Schritte, die über abstrakte Versprechen hinausgehen. “Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Wir brauchen jetzt ambitionierte Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase für jeden einzelnen Sektor und ein Ende für fossile Energieträger. Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, darf es keine Investitionen in neue Öl-und Gasinfrastruktur geben”, fordert Zehetner. Zudem müssten die Industriestaaten ihre versprochenen Klima-Hilfen endlich einhalten.
Eine weitere wichtige Forderung ist die Schaffung eines Fonds für „Verluste und Schäden“ mitsamt Finanzierungszusagen für die Entwicklungsländer, die immer stärker mit den Auswirkungen der Klimakrise zu kämpfen haben. Außerdem bietet die COP27 die Chance, den Klimaschutz und den Schutz unserer Biodiversität auf den richtigen Weg zu bringen: “Die Natur ist unsere beste Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise – wir müssen die globale Erhitzung auf 1,5°C begrenzen, um einen weltweiten Rückgang der funktionierenden Ökosysteme und einen unumkehrbaren Verlust der Artenvielfalt zu verhindern”, sagt Thomas Zehetner.
Die Weltklimakonferenz findet in einer schwierigen geopolitischen Lage statt. “Die Vorbereitungen ähneln eher einer Klima-Weltmeisterschaft, wo die Staaten wie beim Fußball gegeneinander und nicht miteinander spielen”, sagt Thomas Zehetner. Auf der COP27 braucht es eine Trendwende, um den Fokus der internationalen Politik wieder auf gemeinsame Anstrengungen für mehr Klimaschutz zu legen. Damit die Klimakonferenz zu einem Erfolg wird, müssen die Ergebnisse den Grad der Dringlichkeit und die Kürze der Zeit, die wir noch haben, widerspiegeln. “Alles andere wäre, als würden wir mit einem Gartenschlauch einen Waldbrand löschen”, sagt Thomas Zehetner vom WWF.
Auf allen Social Media Kanälen des WWF Österreich und auf unserer Website können Sie mitverfolgen, was sich auf der Konferenz tut, welche Themen die Diskussionen bestimmen und ob die Weichen für eine lebenswerte Zukunft gestellt werden.
Weitere Infos:
Forderungen des WWF Österreich an die COP27
Forderungen des WWF International an die COP27 (englisch)
Forderungen der Allianz für Klimagerechtigkeit zur COP27
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