Zehn Jahre nach Paris muss Politik endlich liefern – Weltweiter Kraftakt notwendig, um 1,5-Grad-Ziel doch noch zu schaffen
Blutiges Elfenbein: Stopp den Mordsgeschäften mit Elefanten
Bangkok, Wien, 15. Januar 2013 – Die Elefantenwilderei in Zentralafrika hat 2012 ein neues Rekordniveau erreicht. Sie ist eine Folge der ständig zunehmenden Nachfrage, vor allem aus Asien, nach Elfenbein. Da in Thailand der Handel mit Elfenbein teilweise erlaubt ist, benutzen die Schmugglerbanden das Land als Zwischenstation. Das afrikanische Elfenbein wird dort umgepackt oder verarbeitet und als „thailändisches“ Elfenbein verkauft oder exportiert. WWF-Experte Georg Scattolin sagt: „Viele Touristen wären wohl entsetzt zu erfahren, dass Elfenbein-Schmuckstücke in Thai-Shops von afrikanischen Elefanten stammen, die dort zu zehntausenden abgeschlachtet werden.“ Zudem macht sich strafbar, wer Elfenbein in sein Heimatland mitbringt.
Um den Elefantenmord einzudämmen, muss Thailand den Elfenbeinhandel gänzlich verbieten. Dies ist die zentrale Forderung einer heute startenden, internationalen Petition des WWF an die thailändische Premierministerin Yingluck Shinawatra. Derzeit darf das Elfenbein von in Thailand heimischen Elefanten im Land verkauft werden – eine Gesetzeslücke, die für die Millionengeschäfte mit afrikanischem Elfenbein genutzt wird. Der thailändische Elfenbeinmarkt ist der größte unregulierte und unkontrollierte der Welt.
Die Nachfrage nach illegalen Elfenbeinprodukten könnte zur Ausrottung dieser Tierart in Teilen Afrikas führen, warnt der WWF. In Zentralafrika hat sich die Population der Elefanten zwischen 1995 und 2007 mehr als halbiert. 2011 wurden 23 Tonnen illegales Elfenbein sichergestellt. Hinter dieser Zahl stehen mindestens 2.500 getötete Elefanten. „Wenn die Schmuggler weiterhin selten verhaftet und verurteilt werden, stehen sie am Ende als Gewinner da“, gibt Scattolin zu Bedenken. Thailand muss jetzt die Gesetzeslücke schließen, durch die Unmengen blutigen Elfenbeins aus Afrika „weißgewaschen“ werden.
Von 3. bis 14. März 2013 werden auf der 16. Weltartenschutz-Konferenz in Bangkok die Weichen für den Schutz gefährdeter Arten neu gestellt. Möglichst viele internationale Unterstützer der WWF-Petition sollen die Thailändische Regierungschefin darin bestärken, den Elfenbeinhandel zu verbieten und die afrikanischen Elefanten zu schützen.
Hier Petition unterschreiben: www.wwf.at/elfenbein-petition
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. +43 1 488 17 – 239, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Scheue Pallaskatze im indischen Himalaja entdeckt
Im indischen Hochgebirge ist WWF-Forscher:innen eine spektakuläre Entdeckung gelungen: Erstmals konnten sie dort die scheue Pallaskatze fotografieren. Außerdem verzeichneten sie neue Rekorde zu Wildkatzen in dem Gebiet.
WWF: Neues EU-Klimaziel 2040 wird durch Tricks und Klauseln ausgehöhlt
Umweltorganisation kritisiert „faulen Kompromiss“ der Politik – Wirksamer Klima- und Naturschutz in Europa anstelle teurer Schlupflöcher und Scheinlösungen
Neuer Report: WWF alarmiert über illegalen Handel mit asiatischen Großkatzen
Zunehmender Handel mit geschützten Arten im Internet – WWF warnt vor kriminellen Verflechtungen bis nach Europa und fordert bessere internationale Zusammenarbeit
WWF entdeckt extrem scheue Pallaskatze auf fast 5.000 Metern Höhe
Spektakuläre Entdeckung: WWF fotografiert erstmals eine Pallaskatze im indischen Hochgebirge – Neue Rekorde zu weiteren Wildkatzen in der Region – Besserer Schutz der Artenvielfalt des Himalajas gefordert
WWF-Studie: 190 Hektar neue Moorflächen in Österreichs Alpenraum bestätigt
Rund 90 Prozent der neu bestätigten Moore in keinem guten Zustand – WWF fordert Analyse weiterer Potenzialflächen und Moor-Renaturierung
WWF-Erfolg: Neuer Laichplatz für Fische an Tiroler Fluss
Im Rahmen des Projektes INNsieme connect wurden wichtige Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wiederhergestellt. Mit vollem Erfolg: Die erste Bachforelle nahm den neuen Laichplatz sofort an.
WWF warnt vor Gewerbepark-Wildwuchs durch neue Autobahnen
Analyse zeigt rasantes Wachstum der Gewerbeflächen – Straßen als Magnet für neue Gewerbeparks – WWF fordert Umdenken in Raumordnungs-, Verkehrs- und Steuerpolitik
Sensationsfund in der Drau: Ausgestorben geglaubter Stör wieder entdeckt
WWF erfreut über überraschenden Fund und bestärkt im Einsatz zur Rettung der letzten Störe – Wiederherstellung von Fluss-Lebensräumen durch ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes gefordert












