Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Burgenland: Die Umwelt braucht einen starken Anwalt!
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Eisenstadt, Wien – 16. Dezember 2014: BirdLife Österreich, Naturschutzbund Burgenland und der WWF Österreich appellieren an die Burgenländische Landesregierung, den Schlüsselposten des Landesumweltanwalts wie bisher mit einem ausgewiesenen Fachmann oder einer Fachfrau – möglichst also einem Biologen oder einer Biologin – , zu besetzen. „Intakte Natur und Umwelt sind entscheidende Faktoren für die hohe Lebensqualität im Burgenland und ein einmaliger wirtschaftlicher Standortvorteil“, sagt Bernhard Kohler, Leiter des Österreichprogramms im WWF. „Ein starker, unabhängiger und fachlich kompetenter Umweltanwalt ist als Verteidiger von Umweltinteressen unverzichtbar. Das haben die äußerst positiven Erfahrungen mit dem bisherigen Landesumweltanwalt Hermann Frühstück eindrucksvoll gezeigt“, ergänzt Michael Dvorak von BirdLife Österreich. Klaus Michalek, Geschäftsführer des Naturschutzbundes Burgenland betont: „Bei der Nachbesetzung des Postens müssen naturschutzfachliche und soziale Kompetenz, langjährige Erfahrung bei der Lösung von Umweltproblemen, Verhandlungsgeschick und Kommunikationsfähigkeit ausschlaggebend sein. Rein administrative Erfahrung ist sicherlich nicht ausreichend, um die Herausforderungen dieses verantwortungsvollen Jobs zu bewältigen“.
Wegen des bevorstehenden Pensionsantritts von Hermann Frühstück, wird dieser Tage über die Nachfolge des langjährigen Umweltanwalts für das Burgenland entschieden. Naturschutzbund, WWF und BirdLife Österreich hoffen, dass die Stelle mit einer Person besetzt wird, die die ausgezeichnete Arbeit von Frühstück ungebrochen fortsetzen kann. „Frühstück hat gezeigt, welch wichtige Rolle ein aktiver und engagierter Landesumweltanwalt spielen kann“, sagt Dvorak von BirdLife. „Er hat in zahlreichen Natur- und Umweltschutzkonflikten – wie beispielsweise rund um den Ausbau der Windkraft ‒ maßgeblich dazu beigetragen, dass letztlich gute Lösungen zum Vorteil der Natur, des Landes und der burgenländischen Bevölkerung gefunden wurden“.
Der WWF hebt die wichtige ausgleichende Funktion des Landesumweltanwalts hervor. Er muss in scheinbar verfahrenen Situationen zwischen dem amtlichen Naturschutz, Projektwerbern von Bauprojekten und der Bevölkerung erfolgreich vermitteln. Dazu braucht es allerdings eine Person, die nicht bloß verwaltet, sondern die eine klare Vision von Natur- und Umweltschutz im Burgenland hat. Nur dann sind kreative und mutige Lösungen möglich. Naturschutzbund-Geschäftsführer Michalek unterstreicht, dass naturschutzfachliches Hintergrundwissen, genaue Landeskenntnis, Bereitschaft zum zielgerichteten Handeln und nicht zuletzt Rückgrat gegenüber Politik und Verwaltung einen guten Landesumweltanwalt auszeichnen.
Alle drei Naturschutzorganisationen hoffen, dass durch die Auswahl einer kompetenten Person die österreichweit bisher vorbildliche, starke Rolle des Burgenländischen Umweltanwalts gesichert und fortgesetzt wird.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
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