Großes Abenteuer für Luchsin Luna: Sie wurde im Rahmen des „ULyCA“-Projektes in den Wäldern bei Tarvis nahe der österreichischen Grenze freigelassen. Besonders einer wartet schon sehnsüchtig auf sie: Luchsmännchen Flori.
Countdown für Kraftwerk Gössendorf:
Graz/Wien, 15. September 2009 – Der WWF Österreich unterstützt den Naturschutzbund Steiermark, sowie die Plattformen zum „Schutz der Murauen“ und „Lebendige Flüsse“ in ihrem Kampf gegen die Zerstörung der Murauen durch das Wasserkraftwerk Gössendorf. In weniger als 10 Tagen entscheidet die Stadt Graz über den Verkauf der notwendigen Au-Grundstücke an die STEWEAG-STEG. Der WWF appellierte heute in einem Schreiben an alle GemeinderätInnen: „Es liegt jetzt in Ihrer Hand, die Zerstörung dieses Naturjuwels noch zu verhindern, sodass sich alles zum Guten wenden und zukünftigen Konflikten vorgebeugt werden kann. Wir bitten Sie, Ihre Verantwortung wahrzunehmen, die wertvollen Auen für alle Grazerinnen und Grazer zu erhalten!“
Die Murauen mit einer Gesamtfläche von 1.480 Hektar zählen als Landschaftsschutzgebiet und biogenetisches Reservat zu den größten und wertvollsten Auenlandschaften Österreichs. Sie beherbergen eine bedrohte Artenvielfalt, darunter seltene Vogelarten wie den Schwarz-, Grau- und Mittelspecht, den Wespenbussard und Schmetterlingsarten wie den Schwarzen Apollo. Der Fluss und seine Augewässer sind zudem Überlebensraum für Fischotter, Eisvogel und den Huchen.
„Dieses Megaprojekt mitten im Landschaftsschutzgebiet vernichtet eine der letzten wertvollsten Auen der Steiermark, und ist dennoch erst die Spitze des Eisberges“, ist Andreas Wurzer, Stv. Geschäftführer des WWF empört. „In Wahrheit geht es den Energiekonzernen nur um Profit. Auf der Strecke bleibt die Mur, die Stück für Stück in eine leblose Staukette verwandelt wird!“ Insgesamt sind mindestens sieben weitere Kraftwerke an der Mur, auch in Natura 2000 – Gebieten, geplant.
„Die Leistung der Kraftwerke Gössendorf und Kalsdorf südlich davon, würde gerade einmal 0,26 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs abdecken“, rechnet Wurzer vor. „Diese minimale Stromausbeute steht in keinem Verhältnis zum Verlust der bedeutenden Aulandschaft!“ Zudem lösen neue Wasserkraftwerke das Energieproblem nicht, sondern verschleppen es nur. Das verbleibende Wasserkraftpotential Österreichs bis 2020 liegt laut Energiewirtschaft bei 7000 Gigawattstunden, was den derzeitigen Stromverbrauchszuwachs unseres Landes lediglich für 4 – 5 Jahre abdecken würde.
Der WWF ruft alle SteirerInnen auf, sich gemeinsam mit den größten Österreichischen Naturschutzorganisationen gegen die Zerstörung der letzten Flusslandschaften und für deren verbindlichen und bundesweiten Schutz einzusetzen.
Petition zur Rettung der Flüsse: http://www.fluesse-voller-leben.at/petition
Weitere Informationen:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Angriff auf den Artenschutz
Naturschutzorganisation zur EU-Abstimmung über die geplante Abschwächung des Schutzniveaus für den Wolf
WWF-Erfolg: Tiger kehren nach Kasachstan zurück
Zwei Großkatzen, eine Mission: In Kasachstan sollen zwei sibirische Tiger dafür sorgen, dass es schon bald wieder freilebende Tiger im Land gibt. Die Umsiedlung war bereits erfolgreich – ein Meilenstein im Artenschutz!
Meilenstein im Artenschutz: Tiger kehren nach 70 Jahren nach Kasachstan zurück
Umsiedlung von Tigern aus Gefangenschaft sorgt für Hoffnung auf wildlebende Nachkommen – WWF bestärkt im Einsatz zum Schutz der Großkatzen
Weltflüssetag: WWF fordert umfassende Renaturierung der heimischen Fließgewässer
Ökologisch intakte Fließgewässer essenziell für Hochwasserschutz und krisensicheres Österreich – Umweltschutzorganisation fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen und Feuchtgebieten
Klimastreik: WWF fordert Bodenschutz und Renaturierung von neuer Regierung
Umweltschutzorganisation fordert grundlegendes Umdenken von der Politik – Neue Bundesregierung muss “Grünes Sicherheitsnetz” für krisenfestes Österreich umsetzen
Nach Hochwasser: Wissenschaft und WWF fordern “Grünes Sicherheitsnetz”
Österreich erlebt ein Katastrophenjahr – WWF, Umweltmediziner Hans-Peter Hutter und Klimatologe Herbert Formayer fordern eine Naturschutz-Offensive für krisensicheres Österreich
Mittelmeer in “lebensbedrohlicher Krise”: WWF zieht erschreckende Bilanz nach Extremsommer
Rekordtemperaturen und Plastikverschmutzung prägten den Sommer im Mittelmeer – Zahlreiche Tierarten unter Druck – WWF fordert Ausweitung von Meeresschutzgebieten
Seltene Engelhaie in Kroatien entdeckt: WWF fordert neues Meeresschutzgebiet
Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen