Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten
Das brennende Jaguarauge: Neue Plakatkampagne des WWF

Wien, 19. Mai 2009 – Der WWF Österreich startet auch heuer wieder eine große Plakatkampagne. Erstmalig beauftragte die Umweltorganisation das Newcomer-Kreativteam Gai Jeger und Andreas Zednicek mit der Werbelinie 2009 zum Schutz des Regenwaldes „5 Euro löschen die Flammen“ sagt das Plakat mit dem brennenden Jaguarauge. Der WWF will so auf die Zerstörung der Regenwälder hinweisen und gleichzeitig Spenden für deren Rettung lukrieren. Der Klimawandel zerstört die Regenwälder und bedroht auch die Artenvielfalt. Die Entwaldung heizt die Klimaerwärmung zusätzlich an. „Mindestens 20 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen haben ihren Ursprung in der Regenwaldabholzung, denn diese Wälder sind die wichtigsten Kohlenstoffspeicher der Erde. Regenwaldschutz ist aktiver Klimaschutz“, so die WWF-Marketingleiterin Ingrid Kaiser-Hackl. Der Partner des WWF bei der Kampagne ist die Agentur Mediacom, die sich um Gratis-Platz in allen österreichischen Medien bemüht.
Am 20. Mai 2009 startet die neue Sommer-Werbekampagne des WWF Österreich zur Rettung der Regenwälder. Die Werbelinie der letzten beiden Jahre und die Idee, den Jaguar – den König des Regenwaldes – als Eyecatcher einzusetzen, wird auch im dritten Jahr konstant weitergeführt. 2006 fokussierte der WWF inhaltlich auf die Abholzung („5 Euro stoppen die Säge!“), 2007 auf die Größe der zerstörten Flächen („2008 haben wir Österreich verloren!“). Dieses Jahr liegt das Augenmerk auf der Zerstörung durch Brandrodung („5 Euro löschen die Flammen!“). Durchschnittlich werden von Satelliten mehr als 20.000 Waldbrände pro Jahr allein in den Regenwäldern am Amazonas beobachtet.
Das Amazonasschutzprojekt ist das weltweit wichtigste Natur- und Klimaschutzprojekt des WWF. Ziel ist es, die fortschreitende Entwaldung in den Regenwäldern Brasiliens und Perus durch Schutzgebiete und nachhaltige Nutzungsstrategien gemeinsam mit der indigenen Bevölkerung zu stoppen. Dafür errichtet der WWF bis 2012 gemeinsam mit Projektpartnern einen 600.000 Quadratkilometer großen Schutzgürtel gegen die Entwaldungsfront.
Nach einem Wettbewerb, an dem sich sechs Agenturen beteiligten, gewann die Idee „Der Regenwald brennt!“ des Kreativ-Duos Gai Jeger und Andreas Zednicek. Nachdem sich große namhafte Agenturen für die Sommerkampagnen der letzten Jahre verantwortlich zeichneten, schenkt der WWF diesmal zwei Newcomern das Vertrauen. “Wir freuen uns sehr, dass uns die Chance gegeben wurde, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Es zeigt sich wieder, dass unser Grundgedanke der richtige ist: Kampagnen, die mit Leidenschaft und Engagement konzipiert und umgesetzt werden, haben das Potenzial, Kunden und später Konsumenten zum Handel zu bewegen“, freute sich Andreas Zednicek über den Zuschlag.
Das Team überzeugte durch eine sehr klare Bildsprache und pointierte Botschaft. „Die WWF-Werbekampagnen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Nahaufnahme eines Tieres in Kombination mit einer einfachen und hoch emotionalen Botschaft die meisten Spender motiviert. Wir hoffen, dass wir 2009 mit dem brillianten Jaguarsujet des Kreativteams Gai Jeger und Andreas Zednicek und dem neuen SMS-Workflow die guten Ergebnisse der letzten Jahren übertreffen können“, sagte Ingrid Kaiser-Hackl. Auch in der optischen Umsetzung geht man einen sehr direkten Weg, der gleichzeitig dynamisch und hoch intensiv ist. Das heiße Thema wird durch das brennende Plakat und die Flammen im Auge des Jaguars zum Ausdruck gebracht. Vom 20. Mai 2009 bis Juli 2009 werden vom WWF mit Unterstützung der Mediacom österreichweit insgesamt 1.100 24/1 Plakate und 300 Rollingboards mit dem neuen Motiv bestückt. Der WWF bittet die Medien wieder um die Unterstützung durch Gratisinserate in Magazinen und Zeitungen sowie Internet-Banner.
Weitere Informationen und Bildmaterial:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231
Email: franko.petri@wwf.at, Web: www.wwf.at.
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