Alpen und wir
Selten sind Natur- und Kulturräume
so einzigartig und so vielfältig miteinander verwoben.
Die Alpen
Heimat des Naturschatzes Mitteleuropas
Die Alpen sind ein uralter Natur- und Kulturraum. Schon seit der Steinzeit leben und siedeln Menschen in den Alpen. Zum Glück sind auch heutzutage noch weite Teile der Gebirgslandschaft naturnah erhalten, rund 40% der europäischen Pflanzen wachsen hier.
Naturraum in Bedrängnis
Doch leider sind die beeindruckenden Gipfel der Alpen, die Jahrtausende alten Gletscher und die grünen Alpentäler mit klaren Bächen heute mehr denn je unter Druck. Der menschliche Streben nach Mehr – mehr Schigebiete, mehr Strom, mehr Infrastruktur – droht die einzigartigen Naturräume immer mehr zurück zu drängen.
Ökosysteme von globaler Bedeutung
Die Sustainable Development Goals definieren Wälder, Feuchtgebiete, Trockengebiete und Bergökosysteme als die zentralen schützenswerten Naturräume der Erde. Darum setzt sich der WWF besonders für den Schutz der Gewässer und Moore, der Bergwälder und der kargen Hochgebirgsräume in den Alpen ein.
Die Bergwälder, die Gletscher und ihre Flüsse, die hochalpinen Freiräume mit Mooren und Trockenrasen – das alles ist unser Erbe, welches wir schützen wollen!
Alpen Europaweit
Der letzte große Naturraum Mitteleuropas
Alpine Freiräume
Letzte Reste von Wildnis
Ötztal - Pitztal
Umstrittene Gletscherehe
Der Inn
Die Lebensader der Alpen
Das Kaunertal
Nein zum Ausbau des Kraftwerks Kaunertal
Wasserkraft in Österreich
Flüsse unter Druck
Projekte
So schützt der WWF die Alpen – eine Auswahl an Projekten
Seele der Alpen
Zusammen mit dem Österreichischen Alpenverein und den Naturfreunden hat der WWF die Initiative „Retten wir die Seele der Alpen“ gegründet. Zusammen machen wir auf den Wert und die Gefährdung alpiner Freiräume in Österreich aufmerksam. Gemeinsam fordern wir eine strategische und nachhaltige Raumentwicklungspolitik sowie den Schutz der letzten naturbelassenen Landschafts- und Naturräume vor großtechnischer Erschließung durch Schilifte, Wasserkraftwerke oder Ähnliches. Damit wollen wir jene 7% der österreichischen Staatsfläche, die noch nicht von Siedlungen, Verkehrswegen oder Schigebieten verbaut sind, für die Natur und für die Menschen erhalten.
INNsieme
Der Inn durchfließt auf 517 km Länge drei Länder – Schweiz, Österreich und Deutschland – und verbindet dabei rund 200 Gemeinden. Den gesamten Alpenfluss ungeachtet der administrativen Grenzen als ein einheitliches Ökosystem von seinem Ursprung bis zur Mündung zu betrachten, ist notwendig, weil viele spezialisierte Arten am Inn auf seine Funktion als Wanderachse angewiesen sind, um zwischen verschiedenen Laichplätzen und Nahrungsrevieren zu wechseln.
Im Juli 2019 wurde das erste länderübergreifende Projekt für den Inn gestartet – INNsieme. Von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in Deutschland, werden in allen drei Ländern grenzüberschreitende Maßnahmen gesetzt, ganz nach dem Motto: „Artenschutz kennt keine Grenzen“. Die länder- und sektorenübergreifende Artenschutz-Initiative reagiert erstmals konkret auf die grenzüberschreitenden Besonderheiten und Anforderungen im Gewässerschutz. Das Land Tirol, die Universität Innsbruck, die Verbund Innkraftwerke GmbH, die Innwerk AG, die Österreichisch-Bayerischen Kraftwerke AG und der WWF Österreich arbeiten gemeinsam an der Umsetzung für einen nachhaltigen Schutz am Inn.
Aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website www.innsieme.org
STAR – Save the Alpine Rivers
Wie ist es eigentlich wirklich um die Alpenflüsse bestellt? Was ist die größte Bedrohung? Und welche Flüsse oder Flussstrecken sind noch natürlich erhalten, und müssen besser geschützt werden? Um eine fachliche Grundlage zur Beantwortung dieser Fragen und zur Bewertung der Schutzwürdigkeit und des Sanierungspotenzials der Alpenflüsse zu haben, hat die Universität für Bodenkultur zwischen 2012 und 2016 den „WWF Alpine River Report“ erstellt.
Die Studie zeichnet ein erschreckendes Bild: Nur mehr rund 11% der Alpenflüsse befinden sich noch in einem natürlichen Zustand, alle anderen sind durch Dämme und Wehre gestaut, und durch Uferverbauungen in ein enges Korsett gezwängt. Auf Basis dieser Studie wurden von den WWF-Organisationen in den Alpenländern gemeinsam Aktionsprogramme für die schützenswertesten Alpenflüsse, wie die Soča in Slowenien, oder den Tagliamento in Italien initiiert.
Ab dem Jahr 2016 wurde die Analyse im Alpine-Space-Projekt SPARE weiterentwickelt. Eine BOKU-Studie der Jahre 2019 – 2020 analysierte die Ergebnisse für den österreichischen Teil noch genauer.
Schützen Sie Österreichs Natur
mit einer
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Aktuelles zu den Alpen
Aktuelle Beiträge zum Thema
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Fast 160 Hektar bisher nicht dokumentierte Moore in Österreichs Alpen identifiziert
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Monsterkraftwerk Kaunertal: WWF warnt vor Milliardengrab
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Kraftwerk Kaunertal: Geheimniskrämerei um Sicherheitslage im Gepatschgebiet
Wichtige Unterlagen zu Kraftwerksbau unter Verschluss – WWF und Verein “Lebenswertes Kaunertal” fordern Transparenz und unabhängige Prüfung der Gefahrenlage – TIWAG und Landesregierung in der Pflicht
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Ausbauprojekt der TIWAG droht, Lebensräume und Artenvielfalt zu zerstören und Wasserknappheit im Ötztal zu verschärfen – WWF Österreich, Deutscher Alpenverein und Österreichischer Alpenverein fordern Planungs-Stopp und naturverträgliche Energiewende
25 Jahre Nationalpark Kalkalpen: Viel erreicht, viel zu tun
Größtes Waldschutzgebiet Österreichs wird 25 – Schutz der natürlichen Dynamik und alpiner Lebensräume als oberstes Ziel – Luchs-Population retten, Nationalpark fertigstellen
WWF: Luchs in Österreich regional vom Aussterben bedroht
Drei Luchsvorkommen und nur maximal 40 Individuen in Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert kleine Populationen – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung von Wildtierkriminalität – Aussiedlungsprojekte können Bestand retten
Schulterschluss gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal: Umweltschutzorganisationen appellieren mit Mitmach-Aktion an Tirols Landeshauptmann
WWF und GLOBAL 2000 starten E-Mail-Aktion mit öffentlichem Protest im Kühtai: Naturverträgliche Energiewende gefordert – LH Mattle muss Ausbau Kraftwerk Kaunertal stoppen und einzigartiges Platzertal retten
WWF fordert Planungsstopp im Kaunertal als Teil der Tiwag-Neuaufstellung
Gutachten zeigen große Planungsmängel bei Megaprojekt Kaunertal – Tiwag-Vorstand Alexander Speckle in der Verantwortung – Geld besser in Energiewende investieren, anstatt für Milliardengrab verschwenden
WWF: Neues Tiroler Seilbahn- und Schigebiets-Programm muss naturverträglich werden
TSSP-Neufassung muss hochwertige Naturräume erhalten und Bodenverbrauch stoppen – Fixe Endausbaugrenzen aufgrund Klimakrise und Biodiversitätskrise unbedingt notwendig – Letzte Gletscherflächen Tirols vor Verbauung schützen