Meere und wir
Lebenswichtig für Menschen.
Heimat von Milliarden
Tieren und Pflanzen.
Die Meere
Größter Lebensraum der Welt
Meere produzieren 50 % des Sauerstoffs, den wir atmen
70 % der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt – den größten Teil davon machen die Meere aus. Etwa die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, wird von den Weltmeeren produziert. Sie sind die Heimat faszinierender Tier- und Pflanzenarten – von kleinsten Bakterien bis zum größten Tier der Welt, dem Blauwal. Gleichzeitig sind Fisch und Meeresfrüchte die wichtigste Proteinquelle für rund 3 Milliarden Menschen. Doch laut der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation ist jeder dritte untersuchte Wildfischbestand über sein Limit hinaus abgefischt.
Das Meer und die Klimakrise
Unsere Ozeane spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Temperatur des Planeten im Gleichgewicht zu halten. Sie treiben den Wasserkreislauf an, der Regen und Süßwasser produziert und steuern so wesentlich das Wetter der Welt. Als globaler Klimaregulator haben die Meere den größten Teil der Erwärmung des Planeten und einen beträchtlichen Teil unserer Kohlenstoffverschmutzung absorbiert. Ohne biologische Aktivität in den Ozeanen läge der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre aktuell 50 % höher. Das hat allerdings auch verheerende Auswirkungen auf den Lebensraum Meer.
Plünderung der Meere
Ein Großteil der Meere ist bis heute noch gänzlich unerforscht. Obwohl wir so wenig über unsere Ozeane und seine Bewohner wissen, nehmen Zerstörung, Plünderung und Verschmutzung in massivem Tempo zu. Fischernetze zerpflügen und zerstören den Meeresboden und verursachen Unmengen an sogenannten Beifang. So sterben jedes Jahr Millionen Meeresschildkröten, Delfine, Haie oder Seevögel qualvoll als Beifang an Haken und in Netzen. Der WWF Österreich setzt sich weltweit mit mehreren Projekten für den Schutz der Meere ein.
Meere versorgen uns mit Nahrung und produzieren die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen. Doch die vom Menschen verursachte Klimakrise verändert die Ozeane dramatisch. Daher ist Klimaschutz auch Menschenschutz.
Meere weltweit
Wie es den Ozeanen weltweit geht
Südpazifik
Die Schatzkammer der Meere
Überfischung
Eine der größten Bedrohungen für die Meere
Beifang
Qualvolle Todesfalle für Millionen Tiere
Plastik
Gefahr für die Meere
Klimawandel
Auswirkungen auf die Meere
Projekte
So schützt der WWF die Meere – eine Auswahl an Projekten
„Fish Forward“: Ratgeber für nachhaltigen Fischkonsum
Der Konsum von Fisch verursacht mehr oder weniger klimaschädliche Emissionen – je nachdem, wie der Fisch gefangen, gezüchtet und transportiert wurde. Wenn also Fisch auf dem Teller landet, dann achten Sie darauf, dass er aus nachhaltiger Fischerei oder Zucht stammt. Als Entscheidungshilfe für Konsumentinnen und Konsumenten bringen wir seit Jahren den WWF-Fischratgeber heraus. Einst gedruckt auf Papier, gibt es den Ratgeber heute online im Internet und als App für das Smartphone. Außerdem können Sie online mit einem Spiel berechnen, wie hoch der CO2-Verbrauch der Fisches ihrer Wahl ist und erhalten allerhand Hintergrundinfos zu Fangmethoden oder Siegeln und Tipps zu nachhaltigen Fischkonsum. „Fish Forward“ ist ein gemeinsames Projekt von WWF und Europäischer Union für mehr ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Fischkonsums.
Zusammenarbeit mit Küstengemeinden
Das Projekt “Gemeindebasiertes Ressourcenmanagement” unterstützt Küstengemeinden bei der nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Ressourcen. Dies geschieht unter anderem durch die Einrichtung und Erhaltung von Meeresschutzgebieten, das Auffinden und den Schutz von Stellen an der Küste, die für die Fortpflanzung von Fischen wichtig ist, das Markieren von Fischen, um ihre Wanderbewegungen zu verstehen und die Überwachung des Korallenwachstums. Gleichzeitig ist der Erhalt der Mangrovenwälder eine wichtige Maßnahme um diese “Kinderstube” vieler Meerestiere zu bewahren. Ein besonders wichtiger Teil dieser Arbeit ist das Informieren der Bevölkerung. Mittlerweile wandeln sich schon die Traditionen: Früher wurden bei Hochzeiten auf Fidschi Meeresschildkröten gegessen. Heute ist es Sitte, sie freizulassen. Traditionen müssen sich ändern, wenn sie die Lebensgrundlagen der Menschen bedrohen.
Das “Great Sea Reef”-Ökosystem gesund halten
Auch auf dem Fidschi-Archipel macht sich der Klimawandel bemerkbar. Das “Great Sea Reef” vor der Küste der Nordinsel von Fidschi ist das drittlängste Barriereriff der südlichen Hemisphäre. Dieses Riff steht im Zentrum der WWF-Arbeit auf Fidschi. Gemeinsam mit allen Bewohner:innen und Nutzer:innen der Küstenabschnitte an denen dieses Riff liegt, arbeitet der WWF daran das “Great Sea Reef”-Ökosystem gesund zu erhalten. Das hat für die Küstengemeinden und Unternehmen vielfältige Vorteile. Das sensible Ökosystem der Inseln wird durch den steigenden Meeresspiegel, veränderte Niederschlagsmengen und Sturmfluten bedroht. Noch gehört das Fidschi-Archipel zu den artenreichsten Gewässern der Welt. Wenn wir die Naturvielfalt Fidschis nicht retten, sind die Inseln schon in ein paar Jahren schutzlos dem Klimawandel ausgeliefert. Zusätzlich gefährdet der illegale und unregulierte Fang von Thunfischen mit Schleppnetzen und Langleinen das Leben im Wasser. Mit Meeresschutzgebieten, nachhaltigen Fischereimethoden sowie Wiederaufforstung der Mangrovenwälder will der WWF die Artenvielfalt und damit die Lebensgrundlage der Bevölkerung gegen den Klimawandel wappnen. Ein Teil unserer Arbeit ist auch die Aufklärung der Bevölkerung über nachhaltige Ressourcennutzung.
Aktuelles zu den Meeren
Aschermittwoch: WWF empfiehlt heimischen Bio-Fisch als Alternative zu Hering und Co
Weltmeere drastisch überfischt – 92 Prozent des konsumierten Fischs in Österreich importiert – Umweltschutzorganisation rät zu bewusstem Konsum heimischer Fische
WWF alarmiert: Neuer Report zeigt dramatischen Rückgang wandernder Tierarten
UN-Artenschutz-Konferenz in Usbekistan gestartet – Bericht zeigt schockierenden Status-Quo: Jede fünfte wandernde Tierart akut bedroht – WWF fordert grenzüberschreitenden Artenschutz durch Ausweitung von Schutzgebieten
Mehr als 80 Millionen Haie pro Jahr durch Fischerei getötet: WWF fordert Ausweitung der Schutzzonen
Neue Studie zeigt immenses Ausmaß getöteter Haie – Anstieg aufgrund weltweit zunehmender Fischerei – WWF fordert Ausweitung der Schutzzonen und verbessertes Fischereimanagement
Good News: Besserer Schutz für Haie und Rochen im Mittelmeer
Sechs gefährdete Hai- und Rochenarten im Mittelmeer werden unter Schutz gestellt. Außerdem wurden in der Türkei und in Kroatien wichtige Reproduktionsgebiete für Haie anerkannt.
Neuer WWF-Report: Globaler Süden trägt Zehnfach-Kosten von Plastikverschmutzung
Plastik-Krise befeuert soziales Ungleichgewicht – UN-Verhandlungen für globales Plastik-Abkommen in Nairobi starten nächste Woche – WWF fordert Korrektur der Schieflage nach Verursacher-Prinzip
“Moby Dick” in Gefahr: WWF fordert Ausweitung der Schutzgebiete im östlichen Mittelmeer
Schiffsverkehr bedroht stark gefährdete Pottwale im hellenischen Graben – WWF fordert Ausweichrouten, um Kollisionen zu verhindern und ist im Einsatz gegen “Geisternetze”
Tag der Haie: WWF fordert rasche Umsetzung von Schutzmaßnahmen im Mittelmeer
Jährlich bis zu 100 Millionen Haie und Rochen weltweit getötet – EU als Drehscheibe des globalen Handels – rund 60 Prozent der Haiarten im Mittelmeer gefährdet – WWF kritisiert “Flickenteppich” an Regelungen und fordert besseren Schutz
Hai und Rochen auf der Speisekarte: Augen auf beim Mittelmeer-Urlaub
WWF warnt: Import-Fisch und seltene Arten auf Touristen-Menüs – Mittelmeer als “Hotspot der Artenvielfalt” dringend besser schützen
Tag der Ozeane: WWF fordert besseren Schutz und Offensive gegen Plastikmüll-Krise
Weltmeere durch Überfischung, Verschmutzung und Klimakrise stark bedroht – Ausweitung der marinen Schutzgebiete und internationale Maßnahmen gegen Plastik im Meer gefordert
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF schlägt am Tag der Meere Alarm: “So viel Plastik kann kein Ozean schlucken”
Überfischung, Klimakrise und Plastikverschmutzung bedrohen Weltmeere massiv – WWF fordert besseren Schutz und ein starkes, internationales Abkommen gegen Plastik im Meer