Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten
WWF-Erfolg: Künstliche Intelligenz spürt Geisternetze auf

Geisternetze sind eine große Gefahr für unsere Meere und ihre Ökosysteme – in den herrenlosen Fischernetzen verfangen sich weiterhin Fische und andere Meerestiere. Jährlich landen runden 50.000 Tonnen Geisternetze in den Ozeanen. Oft treiben die verlorenen oder entsorgten Fischernetze eine lange Zeit unbemerkt im Meer. Denn unter der Wasseroberfläche sind sie unsichtbar. Doch nun hilft künstliche Intelligenz dabei, die Geisternetze aufzuspüren! Mit der neuen Plattform GhostNetZero.AI nutzt der WWF modernste Technologie, um die Netze schneller und präziser zu lokalisieren.
Die Plattform ermöglicht es, dass weltweit Personen und Institutionen, die den Meeresboden kartieren, ihre Sonardaten hochladen können. Das können etwa Forschungsinstitute, Behörden oder Windkraftfirmen sein. Sonar verwendet Schallwellen, durch die Objekte unter Wasser erkannt werden können. Die innovative KI analysiert die Daten und identifiziert mit 90% Genauigkeit potenzielle Geisternetze. Expert:innen können diese Daten dann überprüfen und gezielt Bergungsaktionen starten.
Dank der Nutzung von Sonartechnologie konnte der WWF Deutschland seit 2019 bereits 26 Tonnen Geisternetze aus der Ostsee bergen und fachgerecht entsorgen. Bisher musste der WWF selbst erfasste Aufnahmen eines Seitensichtsonars manuell sichten. Mit der neuen KI-gestützten Plattform ist ein wichtiger Schritt gelungen, um die große Bedrohung für die Meeresumwelt durch Geisternetze effektiver eindämmen zu können. Die Online-Plattform wurde mit Unterstützung von Accenture entwickelt, die KI mit Microsoft AI for Good Lab.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Video: So arbeiten Naturschutzhunde gegen Wildtierkriminalität
Lea ist der erste WWF-Naturschutzhund. Im Video gibt es Einblicke, wie sie in der Praxis arbeitet.
Neuer WWF-Report: Tiefseebergbau würde Nachhaltigkeitsziele aushebeln
Internationale Meeresbodenbehörde berät über Rohstoffabbau in der Tiefsee – Neuer WWF-Report zeigt Risiken auf: UN-Nachhaltigkeitsziele und Weltnaturabkommen gefährdet
Nach Tiwag-Eingeständnis: WWF fordert Mattle zu Kaunertal-Stopp auf
Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert geplante Abschwächung als “kontraproduktiv und gefährlich”
Nach Berner Konvention auch Absenkung des Wolf-Schutzstatus in EU-FFH-Richtlinie angekündigt – WWF befürchtet dramatische Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF-Erfolg: Bienen als natürliche Elefantenwächter in Afrika
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen