Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF-Erfolg: Allparteien-Mehrheit für Finanzierung des ökologischen Gewässerschutzes

Wien, am 26. September. Auf den letzten Metern hat der Nationalrat am Mittwochabend einen einstimmigen Beschluss zu der seit Jahren ausständigen Finanzierung des ökologischen Gewässerschutzes gefasst. Eine Allparteien-Mehrheit fordert Umweltministerin und Finanzminister via Entschließungsantrag auf, „umgehend die nötigen finanziellen Mittel für die Förderung gewässerökologischer Maßnahmen bereitzustellen“. „Das ist ein wichtiger Schritt, damit unsere Flüsse und Seen besser gegen die Folgen der Verbauung und der Klimakrise geschützt werden können. Jetzt muss die Bundesregierung rasch handeln und die notwendigen Mittel freigeben, wie es der Nationalrat verlangt“, sagt WWF-Flussexpertin Bettina Urbanek.
Gemäß Entschließungsantrag müsste der Zusagerahmen bis 2021 insgesamt 150 Millionen Euro betragen. Zusätzlich zu diesem kurzfristigen Notfallplan braucht es laut WWF bereits einen neuen Gewässerschutzplan, der bis 2027 ausfinanziert ist, damit Österreich die Verpflichtungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie erfüllen kann. „Intakte Ökosysteme sind die wichtigste Waffe gegen die klimabedingte Erhitzung der Gewässer und den Verlust der biologischen Vielfalt. Weiters schaffen Sanierungsprojekte regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze“, so Urbanek. Auch der Rechnungshof fordert daher, die ausgetrockneten Fördertöpfe wieder zu befüllen.
Derzeit sind laut Umweltministerin nur 14,8 Prozent der Gewässer in „sehr gutem ökologischen“ Zustand, aber 60 Prozent sanierungsbedürftig, weil sie zu stark verschmutzt und reguliert sind. Insgesamt gibt es laut Umweltressort 28.673 Querbauwerke, die nicht von Fischen passiert werden können. Zusätzlich zur Freigabe der Sanierungsmittel müssen daher in Zukunft auch die Ökostrom-Subventionen reformiert werden, damit zum Beispiel keine neuen Kraftwerke an den letzten naturbelassenen Flüssen gebaut werden. „Naturschutz ist Klimaschutz, daher muss der Ökostrom-Ausbau an wirksame Naturschutz-Kriterien geknüpft werden“, fordert Bettina Urbanek.
Rückfragehinweis:
WWF Österreich: Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik & Kommunikation
Mobil: +43 664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen
Good News: Berggorilla-Check in Uganda gestartet
Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert