Ausbau des Kraftwerks Kaunertal und Verbauung freier Gletscherflächen gefährden überlebenswichtige Ökosysteme – WWF fordert Stopp des Kaunertalprojekts und Unterschutzstellung der Gletscherflächen
Der WWF Österreich trauert um Marga Hubinek
Presseaussendung
Wien, 9. September 2016 – Der WWF Österreich trauert um Marga Hubinek, eine der markantesten weiblichen Politikerpersönlichkeiten Österreichs der vergangenen Jahrzehnte. Neben Frauenfragen und Familienpolitik engagierte sie sich vor allem auch im Natur- und Umweltschutz, unter anderem als Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Umweltfragen. Hubinek gehörte viele Jahre lang dem Vorstand und Stiftungsrat des WWF Österreich an. Von 1992 bis 2010 war sie Vorsitzende des Stiftungsrates des WWF und bis zuletzt WWF-Ehrenmitglied.
Prominente Unterstützung durch die ehemalige Nationalratspräsidentin erhielten vor allem zahlreiche WWF-Projekte für den Schutz von Fließgewässern. So war Hubinek eine tragende Säule im Kampf gegen das Kraftwerk Hainburg und für die Errichtung des Nationalparks Donauauen, der heuer sein 20jähriges Gründungsjubiläum feiert. In den 1980er Jahren setzte sich Hubinek für die Verhinderung des Kraftwerks Dorfertal ein und gilt als Geburtshelferin des Nationalparks Hohe Tauern. Auch am Widerstand gegen das Kraftwerk Streimbach am Tiroler Wildfluss Lech war Hubinek beteiligt und trug maßgeblich zur Etablierung des Natura 2000- und Naturparkgebiets Tiroler Lechtal, eines der am besten funktionierenden Schutzgebiete Österreichs, bei. Noch im Jahr 2012 machte sich Hubinek gegen überzogene Kraftwerkspläne der Gemeinden Matrei, Prägraten und Virgen an der Isel stark und appellierte an den Tiroler Landeshauptmann Platter, den wertvollen Tiroler Naturschatz Isel als letzten frei fließenden Gletscherfluss der Ostalpen nicht zu gefährden.
„Marga Hubinek war während ihres ganzen Lebens eine äußerst aktive und streitbare Kämpferin für die Natur, für die sie sich über die Parteigrenzen hinweg eingesetzt hat", betont WWF-Geschäftsführerin Andrea Johanides. "Ihr wohl größtes Vermächtnis an die junge Generation von Naturschützern ist aber ihr unermüdlicher Einsatz bis ins hohe Alter. Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden ihrer Familie", so Johanides im Namen des gesamten WWF Österreich.
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